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„Pomp & Circumstance – Music for a Kingdom“ im Theater Bremen

Premiere am Sonntag, 1. Juni, um 18 Uhr im Theater am Goetheplatz. -----

Musiktheater mit Werken von Benjamin Britten, Edward Elgar, Henry Purcell und anderen. Der äußere Aufhänger des Abends ist dabei die berühmte „Last Night of the Proms“ – der Abend ist aber weit mehr als dies, nicht nur für Freunde des Musiktheaters, auch für Freunde des Schauspiels. Dabei geht es auch um Fragen wie: Löst sich ein Versprechen ein? Und was passiert, wenn das einzelne Ich erst im Kollektiv aufgeht und dann wieder als Ich wahrgenommen werden will?

Dramaturg Ingo Gerlach zieht im Ankündigungstext den Vergleich mit der knapp eine Woche später beginnenden Fußball-WM: „Eine große Feier wie die Fußball-WM hat den Vorteil, für einen begrenzten Zeitraum alles andere unwichtig werden zu lassen. Die Steuererklärung, die Master-Arbeit – alles verblasst angesichts der Verheißung ‚England gegen Argentinien‘. Die einzelnen Ichs und ihre Alltagssorgen lösen sich auf, werden zu einer Menge, vielleicht sogar zu einer Masse, die singt und tanzt. Doch was, wenn dann die Rückverwandlung einer Menge in viele eigenständige und unterschiedliche Ichs nicht mehr funktioniert? Was, wenn die Ichs widerständig werden und anders bleiben wollen? Wenn ein König kein König mehr sein will? Oder der Sänger nicht mehr singt? Wenn England keine Insel mehr ist, sondern eine Rose in einer Hutschachtel? Aber zunächst wollen wir eine ‚Last Night of the Proms‘ feiern, mit merkwürdigen Kostümen und ‚Rule Britannia‘-Gesängen, mit Sängern und Schauspielern des Ensembles, mit dem Chor und den Bremer Philharmonikern. Und mit dem Publikum!“

 

Es spielen die Bremer Philharmoniker – nicht im Orchestergraben, sondern auf der Bühne! – unter der Leitung von Clemens Heil; mit Bendix Dethleffsen gibt es zudem einen Verantwortlichen für die musikalische Konzeption. Neben Dethleffsen sind die Sänger/innen Ulrike Mayer und Christian-Andreas Engelhardt sowie die Schauspieler/innen Susanne Mayer, Peter Fasching, Michael Janssen und Caspar Kaeser auf der Bühne zu erleben.

 

Zu hören sind unter anderem:

 

Benjamin Britten: „Moonlight“ aus den Four Sea Interludes; „Elegy“ aus der Serenade für Tenor, Horn und Streichorchester; „Lachrymae“ für Viola und Klavier; „Départ“ aus „Les Illuminations“

 

John Dowland: „Flow my tears“ und „If my complaints“

 

Edward Elgar: „Pomp & Circumstance March I”

 

Henry Purcell: „See even Night herself” aus “The Fairy-Queen”

 

William Walton: „Toccata“ aus der Partita für Orchester

 

Henry Wood: „Fantasia on British Sea Songs”

 

Regisseurin Christiane Pohle inszeniert erstmals in Bremen. Sie studierte Schauspiel in Hamburg und wurde bereits 2001 mit dem Gertrud Eysoldt-Preis für junge Regisseure ausgezeichnet. Seither inszenierte sie unter anderem am Schauspielhaus Zürich, den Salzburger Festspielen, Kampnagel Hamburg, den Münchner Kammerspielen, dem Wiener Burgtheater und der Bayrischen Staatsoper München.

 

Regie: Christiane Pohle

Bühne und Kostüme: Dorothée Curio

Musikalische Konzeption: Bendix Dethleffsen

Chor: Daniel Mayr

Dramaturgie: Ingo Gerlach

 

Mit: Bendix Dethleffsen, Christian-Andreas Engelhardt, Peter Fasching, Michael Janssen, Caspar Kaeser, Ulrike Mayer, Susanne Meyer; dazu der Chor des Theater Bremen

 

Es spielen die Bremer Philharmoniker.

 

Weitere Termine unter www.theaterbremen.de

 

 

 

 

 

 

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