Was uns heute an der Oper »Eugen Onegin« immer noch unmittelbar anspricht, ist für Schwab der Blick auf das Leben und sein fatales Timing: »Es geht um Chancen, deren realistisches Zeitfenster man nicht nutzt. Bis später die blanke Panik kommt. Eugen Onegin ist der erste »coole« Dandy der Operngeschichte: Zelebrierte Coolness, die das Leben mit maximaler Verzweiflung bestraft. Dieses Drama – eine einzige Pointe. Durchschlagend wie ein Pistolenschuss.«
Tschaikowsky fand in Puschkins Romanvorlage »ein intimes, aber starkes Drama, das auf den Konflikten beruht, die ich selber erfahren oder gesehen habe, die mich im Innersten berühren können.« Zum dritten Mal kehrt für diese Inszenierung der Regisseur Roland Schwab nach Augsburg zurück, der bei den diesjährigen Bayreuther Festspielen mit »Tristan und Isolde« Erfolge feierte. Zugleich stellen sich in der Premiere von »Eugen Onegin« zwei Neuzugänge des Opern-Solo-Ensembles dem Publikum vor.
Libretto von Konstantin S. Schilowskij
nach dem gleichnamigen Versroman von Alexander Puschkin
In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Domonkos Héja
Inszenierung Roland Schwab
Bühne Piero Vinciguerra
Kostüme Gabriele Rupprecht
Licht Marco Vitale
Dramaturgie Vera Gertz
Tatjana Jihyun Cecilia Lee
Eugen Onegin Shin Yeo / Wiard Witholt
Lenski Sung min Song / Roman Poboinyi
Olga Natalya Boeva
Larina Kate Allen
Filipjewna Luise von Garnier
Fürst Gremin Avtandil Kaspeli
Triquet Claudio Zazzaro
Hauptmann André Wölkner
Saretzki Kihoon Han
Opernchor des Staatstheater Augsburg, Extra-Chor des Staatstheater Augsburg
Augsburger Philharmoniker