Doch ausgerechnet die auserwählten Kämpfer sind miteinander befreundet und verschwägert. Obwohl die Frauen der Familien, Camille und Sabine, versuchen, den fatalen Kampf um jeden Preis zu verhindern, scheitern sie letztlich am Pflichtgefühl und Heldenmut ihrer Männer, Horace und Curiace.
Auch wenn Rom schließlich als Sieger aus dem Kampf hervorgeht, haben auf der persönlichen Ebene alle verloren.
Die Figuren scheitern an einer politischen Doktrin, die Staatsräson über jedes menschliche Gefühl stellt.
Corneille hatte »Horace« 1640 noch dem Machtpolitiker Richelieu gewidmet. Doch im Spiegel der Jahrhunderte erscheinen die Phrasen der Macht heute hohl und leer und entlarven eine Politikerkaste als machtgierig und eigennützig, die das Wohl der Menschen aus den Augen verloren hat.
Zusammen mit der Uraufführung der Oper Der Cid von Théodore Gouvy nach Corneilles gleichnamiger Tragikomödie bildet Horace einen Themenschwerpunkt.
Regie Daniela Kranz.
Ausstattung Jutta Burkhardt.
Es spielen Christiane Motter, Saskia Petzold, Nina Schopka – Marcel Bausch, Benjamin Bieber, Pit-Jan Lößer, Klaus Meininger, Georg Mitterstieler und Ron Zimmering.