Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Peer Gynt" von Henrik Ibsen - Volkstheater Wien "Peer Gynt" von Henrik Ibsen - Volkstheater Wien "Peer Gynt" von Henrik...

"Peer Gynt" von Henrik Ibsen - Volkstheater Wien

Premiere SA 07. DEZ 2019, 19.30, Volkstheater

Peer Gynts Vater hat einst das Vermögen der Familie durchgebracht und ist verschwunden. Das Trauma der sozialen Deklassierung verarbeiten Mutter und Sohn ähnlich – Mutter Aase träumt und Peer lügt sich in andere Welten. Er ist anders als die selbstgenügsamen Dörfler und will schrankenlose Freiheit. Nachdem er einem anderen die Braut weggenommen hat, gibt es für Peer kein Zurück mehr; er zieht in die Welt, erobert Frauen, um sie schnell wieder abzuschütteln und dazwischen neue vaterlose Peers zu zeugen.

 

In Nordafrika erzielt er durch Menschenhandel hohe Gewinne, will seinen Kindheitstraum erfüllen und Weltkaiser werden, lässt sich für einen Propheten halten, ergeht sich in kolonialen Bauherrnfantasien, landet in einer Anstalt in Kairo und kehrt als alter Mann in den Norden zurück. Die ganze Welt ist ihm ein Spielplatz, rastlos stürzt er von einem Abenteuer zum nächsten, immer auf der Suche nach Erfüllung des großen westlichen Sinnversprechens: dem „Ich“. Henrik Ibsen, der profunde Kenner des bürgerlichen Seelenlebens, seziert in Peer Gynt das Mindset eines ruchlosen Homo Ludens, eines europäischen Mannes des 19. Jahrhunderts – wie wir ihn auch heute noch kennen.

1902 erlebte Henrik Ibsens „dramatisches Gedicht“ Peer Gynt am Wiener Volkstheater seine deutschsprachige Erstaufführung. Auf derselben Bühne wird das Stück nun von Viktor Bodó inszeniert – als letzte Premiere, bevor das Volkstheater saniert wird und der Spielbetrieb in die Halle E übersiedelt.

Regisseur Viktor Bodó, der in der vergangenen Spielzeit die bürgerliche Wohnung des Ehepaars Biedermann in ein Spukhaus verwandelt hat, folgt nun Peer Gynt in die norwegischen Berge und die nordafrikanische Wüste.Regie Viktor Bodó

Bühne Ágnes Bobor
Kostüme Andrea Kovács
Komposition Klaus von Heydenaber
Sounddesign Gábor Keresztes
Licht Paul Grilj
Dramaturgie Anna Veress, Veronika Maurer

mit Günter Franzmeier, Andreas Grötzinger, Dorka Gryllus, Nils Hohenhövel, Evi Kehrstephan, Steffi Krautz, Stefan Suske, Jan Thümer, Günther Wiederschwinger   

DI 10. DEZ 2019 19.30
Volkstheater    
DO 12. DEZ 2019 19.30
Volkstheater    
DI 17. DEZ 2019 19.30
Volkstheater    
18.45 Uhr, Weißer Salon: Stückeinführung
SA 21. DEZ 2019 19.30
Volkstheater    
SO 22. DEZ 2019 15.00
Volkstheater    
DO 26. DEZ 2019 19.30
Volkstheater    
DI 21. JÄN 2020 19.30
Halle E im Museumsquartier    
SA 25. JÄN 2020 19.30
Halle E im Museumsquartier    
DO 30. JÄN 2020 19.30
Halle E im Museumsquartier    
FR 31. JÄN 2020 19.30
Halle E im Museumsquartier    
SO 02. FEB 2020 15.00
Halle E im Museumsquartier    
DI 11. FEB 2020
Halle E im Museumsquartier    
18.45 Uhr, Foyer: Stückeinführung
SO 16. FEB 2020 19.30
Halle E im Museumsquartier    
DO 20. FEB 2020 19.30
Halle E im Museumsquartier    
SA 29. FEB 2020 19.30
Halle E im Museumsquartier    

Das Bild zeigt Henrik Ibsen

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNG BIS ZUM SCHLUSS -- "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano im Theater Atelier Stuttgart

Eine geschickt verwobene und raffinierte Handlung präsentiert Vladislav Grakovski in seiner Inszenierung des Kriminalstücks "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano. Spannung, Humor und…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑