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Pavillon 21 MINI Opera Space in München

 

Die Bayerische Staatsoper eröffnet mit dem Pavillon 21 MINI Opera Space zu den Münchner Opernfestspielen 2010 eine neue temporäre Spielstätte auf dem Marstallplatz: Von den Architekten von COOP HIMMELB(L)AU wurde dafür ein mobiler und flexibel zu bespielender Ort entworfen. Internationale Künstler sind eingeladen, mit unterschiedlichen Ausdrucksmitteln ungewohnte Formate des Musiktheaters zu erproben und reflektieren.

 

Was im vergangenen Sommer unter dem Titel „under construction“ bereits seine Schatten voraus warf, wird sich nun zu den Münchner Opernfestspielen 2010 in seiner endgültigen Gestalt präsentieren:

 

Mit dem Pavillon 21 MINI Opera Space schafft die Bayerische Staatsoper zusammen mit dem österreichischen Architekturbüro COOP HIMMELB(L)AU und MINI einen mobilen Ort für den Platz zwischen Olafur Eliassons Fassade des Probengebäudes der Bayerischen Staatsoper, dem historischen Marstall und der Max-Planck-Gesellschaft. Die Entwürfe von Wolf D. Prix, Design Principal und CEO von COOP HIMMELB(L)AU, prägen maßgeblich das Bild und das Lebensgefühl zahlreicher Städte. In der Verbindung von Architektur mit Theater eröffnet der Pavillon 21 MINI Opera Space dem Umgang mit Räumen noch eine weitere Dimension und bezieht daraus seine Strahlkraft für das kulturelle als auch für das urbane Leben.

 

Die Eröffnung dieser neuen Spielstätte ist für die Bayerische Staatsoper eine Premiere. Die Überlegungen, die dem Bau eines solchen Raumes für Musiktheater zugrunde liegen, haben jedoch in München eine lange Geschichte: Schon Richard Wagner dachte für seine Tetralogie Der Ring des Nibelungen an einen Ort für Aufführungen „frei von den Einwirkungen des Repertoireganges unserer stehenden Theater“. Ihm schwebte ebenfalls ein Ort vor, dessen Gegebenheiten die Parameter einer Aufführung nicht festschreiben.

 

Der Pavillon 21 MINI Opera Space setzt den künstlerischen Formen keine Grenzen. Seine Offenheit und seine Flexibilität geben der Phantasie und der Lust am Experimentieren den notwendigen Raum und laden den Besucher ein, neue Wege der Wahrnehmung und künstlerischen Reflexion zu gehen.

Dabei spiegelt der Pavillon 21 MINI Opera Space das ganze Wesen der Kunst des Theaters wider: gleich einer Vorstellung, die ihre Spuren hinterlässt, aber mit dem letzten Vorhang unwiderruflich endet, ist auch dieser Ort nur ein temporärer Gast auf dem Marstallplatz. Durch diese Konzentration der künstlerischen Begegnungen entsteht eine besondere Spannung, die dazu verführt, Musiktheater neu zu entdecken.

 

Internationale Künstler aus den Bereichen Performance, Bildende Kunst, Literatur sowie Komponisten, VJs, Regisseure und Musiker sind eingeladen, Grenzen zu anderen Kunstformen zu überschreiten und den Raum mit ungewohnten, überraschenden Formaten zu bespielen.

Dieser Aufforderung folgte auch Christoph Schlingensief, der mit einer eigens hierfür entstehenden Produktion die neue Spielstätte eröffnen wird. In weiteren Programmpunkten wird der Pavillon 21 MINI Opera Space beispielsweise zum Zielpunkt von Prozessionen durch die Stadt, die von einer musikalischen Kuratorin immer neu gestaltet werden, oder zu einer Bühne für die Visionen und Träume von Jugendlichen, die ihre Geschichten in einem MusikTheater-Projekt szenisch und musikalisch umsetzen.

 

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