Unter dem Vorwand, den Baron und die Baronin in ein edles Hotel zu bringen, quartiert er beide kurzerhand in seiner Wohnung ein, seinerseits absichtlich in getrennten Zimmern. Nun gilt es, den Baron auswärts zu beschäftigen, um freie Bahn bei der Baronin zu haben. Doch es gibt da auch noch Bobinets große Liebe Metella, die sich über die neuen Mitbewohner wundert. Zunächst aber verlangen die Gäste aus dem Norden, mit den anderen „Hotelgästen“ zu speisen. Mithilfe der Hausangestellten wird schnell eine scheinbar standesgemäße Abendgesellschaft zusammengetrommelt. An diesem Abend und in der folgenden Nacht verläuft nichts nach Plan, aber am Ende muss der Baron doch feststellen, dass er sich prächtig amüsiert hat. Eine so süße Täuschung kann schließlich keine Enttäuschung sein.
Jacques Offenbachs musikalische Satire zeigt gerade auch in Samuel Bächlis zugespitzter Bearbeitung das Klischee der Vergnügungs-Hauptstadt Paris mit ihrem Luxus und ihrem Laster und entlarvt es zugleich als Maskerade.
Operette in drei Bildern
Text von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
bearbeitet von Samuel Bächli
UA Paris 1866
In deutscher Sprache
Musikalische Leitung Peter Leipold
Inszenierung Samuel Bächli
Bühnenbild Jeannine Cleemen
Kostüme Frauke Langer
Choreografie Sandra Lommerzheim
Dramaturgie Dr. Arne Langer
Máté Sólyom-Nagy (Baron von Yttratorp)
Daniela Gerstenmeyer (Baronin von Yttratorp-Gullaskruv)
KS Jörg Rathmann (Bobinet)
Katja Bildt (Metella)
Marwan Shamiyeh (Frick)
Marisca Mulder (Gabriele)
Gregor Loebel (François)
Weitere Aufführungen Do, 30.04. l Sa, 09.05. l Do, 14.05. l So, 24.05. l Fr, 29.05.2015