Shakespeares Dramen haben den Komponisten Giuseppe Verdi zeitlebens fasziniert. Hier fand er den Kern seines eigenen Musiktheaters: echte Menschen von tragischer Dimension. In seinem OTELLO gestaltete er zusammen mit dem Librettisten Arrigo Boito das Seelendrama eines Mannes, der an seinem eigenen Selbstbild zugrunde geht.
Regisseurin Jasmina Hadžiahmetović nimmt diesen Grundkonflikt zum Ausgangspunkt für eine Befragung der menschlichen Natur in Krieg und Frieden. Der Außenseiter Otello, der seinen Platz in der Gesellschaft einzig aufgrund seiner militärischen Erfolge behaupten kann, wird bis in die Hochzeitsnacht von seinen Kriegstraumata verfolgt: „Um seiner Leiden willen“ habe Desdemona ihn geliebt. In dem brutalen Mord am Ende veräußern sich die unterdrückten Erinnerungen des Soldaten ebenso wie die Diskriminierungserfahrungen des Menschen mit dunkler Hautfarbe, zu dem ihn der hassverzerrte Blick eines Jago macht.
Musikalische Leitung
GMD Alexander Merzyn
Regie Jasmina Hadžiahmetović
Bühne/Kostüm Christian Robert Müller
Video René Liebert
Lichtdesign Diego Leetz
Choreinstudierung Christian Möbius
Dramaturgie Katharina Duda
Musikalische Assistenz Frank Bernard, Andreas Simon, Christopher Cartner, Gyuseong Lee
Chorassistenz Christian Georgi
Regieassistenz Johannes Oertel
Sprachberatung AnnaLisa Canton
Otello Xavier Moreno
Otello Jens Klaus Wilde
Jago Andreas Jäpel
Cassio Alexey Sayapin
Roderigo Dirk Kleinke
Lodovico Ulrich Schneider
Montano Dániel Foki
Ein Herold Alexander Trauth
Desdemona Tanja Christine Kuhn
Desdemona Leah Gordon
Emilia
Rahel Brede
Opernchor
Philharmonisches Orchester
Sa 23.10.2021
19:30-22:00 Uhr | Großes Haus
Fr 12.11.2021
19:30-22:00 Uhr | Großes Haus