Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
NOSFERATU von Jörg Buttgereit nach Bram Stoker, Murnau und Galeen im Theater Dortmund NOSFERATU von Jörg Buttgereit nach Bram Stoker, Murnau und Galeen im Theater... NOSFERATU von Jörg...

NOSFERATU von Jörg Buttgereit nach Bram Stoker, Murnau und Galeen im Theater Dortmund

Premiere am 29. November 2014, 20:00 Uhr im Studio. -----

Thomas Hutter reist nach Transsylvanien, um ein Haus zu verkaufen. Interessent Nosferatu verliebt sich in ein Bild von Hutters Frau und folgt Hutter zurück in dessen Heimatstadt. In Nosferatus Gepäck: Ratten und die Pest – das Verderben nimmt seinen Lauf …

 

Ein blutsaugender Vampir, der überlebt, indem er Leben stiehlt – zugleich die Geburt eines ganzen Filmgenres: Horrorspezialist Jörg Buttgereit blickt zurück auf eine Zeit, in der die Schreie der Heldinnen stumm waren und das Kinoblut noch nicht rot.

 

4. März 1922: Friedrich Wilhelm Murnaus Stummfilm Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens feiert in Berlin Premiere. Vorlage ist der berühmte Vampirroman: Dracula des Iren Bram Stoker. Da die Murnau-Produzenten keine Rechte am Dracula-Stoff haben, benennt Drehbuchautor Henrick Galeen den Vampir um: Nosferatu betritt die Welt, gespielt von Schauspieler Max Schreck. Eine schaurige Sensation!

 

Dass der berühmteste aller Vampire – wenn auch unauthorisiert – ausgerechnet im Deutschland zwischen den Weltkriegen seinen ersten Auftritt in bewegten Bildern bekommt, ist wohl kein Zufall. Es ist ein Land zwischen emotionaler Verunsicherung und Wirtschaftsboom. Das deutsche Kino dieser Zeit spiegelt diese Zerklüftung, fesselt, irritiert, erschreckt.

 

Nosferatu – und Das Cabinet des Dr. Caligari – markieren zugleich den Beginn eines völlig neuen Filmgenres, das direkt aus dem damaligen deutschen Unterbewusstsein geboren scheint und heute längst ein Hollywood-Erfolg ist: der Horrorfilm – mit Dämonen, Monstern und, so Filmtheoretiker Siegfried Kracauer, „Tyrannen, die sich eine unterwerfungsbereite Gesellschaft zu Willen machen“. Im Rückblick erscheinen sie erschreckend visionär, diese Kino-Alpträume der 1910er und 1920er Jahre. Wenige Jahre später wird Adolf Hitler die politische Bühne betreten.

 

Regie: Jörg Buttgereit

Bühne und Kostüme: Susanne Priebs

Licht: Rolf Giese

Musik: Kornelius Heidebrecht

Dramaturgie: Anne-Kathrin Schulz

Regieassistenz: Tilman Oestereich

Ausstattungsassistenz: Clara Hedwig

Soufflage: SuSe Kipp

Inspizienz: Klaus Kudert

Regiehospitanz: Max Steffan, Tian Lai

Ausstattungshospitanz: Jouanna Mohamed

Additional Videoart: Mario Simon

Schattenspiel: Max Steffan

 

Hutter: Ekkehard Freye

Ellen: Annika Meier

Gelehrter/Häusermakler Knock/Wirt/Arzt/Familienfreund: Andreas Beck

Orlok/Nosferatu: Uwe Rohbeck

Pianist: Kornelius Heidebrecht

 

Do, 04. Dezember 2014

So, 21. Dezember 2014

So, 25. Januar 2015

Sa, 18. April 2015

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

MIT RASANTEM SCHMISS -- Monrepos Open Air - Abschlusskonzert der Ludwigsburger Schlossfestspiele

Diesmal war nun endlich die lang erwartete mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra zu Gast bei den Schlossfestspielen. Zunächst musizierte das exzellente Orchester des Goethe-Gymnasiums…

Von: ALEXANDER WALTHER

IM BAUCH DES RITTERS -- "Falstaff" von Giuseppe Verdi in der Blauen Halle - Mainfrankentheater Würzburg

In der einfallsreichen Inszenierung von Magdalena Fuchsberger (Bühnenbild und Kostüme: Monika Biegler, Video: Aron Kitzig) befindet sich die Handlung im Bauch des alternden Ritters Falstaff, der von…

Von: ALEXANDER WALTHER

LEIDENSCHAFTLICHE AUSBRÜCHE -- SWR Symphonieorchester mit Eva Ollikainen in der Liederhalle Stuttgart

Das "Märchenpoem" von Sofia Gubaidulina war eine echte Überraschung. Denn die finnische Dirigentin Eva Ollikainen arbeitete mit dem SWR Symphonieorchester die elektrisierend-durchsichtige Klangfläche…

Von: ALEXANDER WALTHER

WANDERER ZWISCHEN DEN WELTEN -- Galeriekonzert der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie in der Staatsgalerie STUTTGART

Unter dem Motto "Wanderer" fand diesmal das Galeriekonzert mit dem begnadeten Bass-Bariton Jochen Kupfer statt, der einfühlsam von Marcelo Amaral am Flügel begleitet wurde. Die Lieder von Franz…

Von: ALEXANDER WALTHER

DEM VOLKSTÜMLICHEN VERBUNDEN -- Zweiter Teil des Tschaikowsky-Zyklus' mit dem Staatsorchester Stuttgart in der Liederhalle/STUTTGART

Das Staatsorchester Stuttgart musizierte unter der elektrisierenden Leitung von Cornelius Meister im zweiten Teil des Tschaikowsky-Zyklus zunächst die selten zu hörende Sinfonie Nr. 2 in c-Moll aus…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑