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„Nerve Collection“ von und mit Caroline Creutzburg gewinnt den Preis des Körber Studio Junge Regie 2017„Nerve Collection“ von und mit Caroline Creutzburg gewinnt den Preis des...„Nerve Collection“ von...

„Nerve Collection“ von und mit Caroline Creutzburg gewinnt den Preis des Körber Studio Junge Regie 2017

Als Preisträger des 14. Körber Studio Junge Regie ist am heutigen Sonntag, den 18. Juni, die Inszenierung „Nerve Collection“ mit Texten und in der Regie von Caroline Creutzburg (Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen) ausgezeichnet worden. Die Produktion ist ein nachdenklich-pamphletisches Solo; eine Wanderung im Ist-Zustand, die als Freies Projekt 2016 entstanden ist.

Die fünfköpfige Jury, bestehend aus Marcus Droß (Dramaturg Künstlerhaus Mousonturm), Anne Lenk (Regisseurin), Julia Lochte (Chefdramaturgin Thalia Theater), Erich Sidler (Intendant Deutsches Theater Göttingen) und Egbert Tholl (Kritiker Süddeutsche Zeitung) diskutierte ihre Entscheidung öffentlich im Anschluss an die letzte Vorstellung am Sonntagabend im Thalia in der Gaußstraße und entschied:

 

„Eine formal extrem konsequente, inhaltlich in ihrer verschrobenen Tiefe beeindruckende und durch die körperliche Konsequenz der Performerin – die zugleich die Regisseurin und Kostümbildnerin ist – herausragende Arbeit. Gleichzeitig denkt die Arbeit klug über die Möglichkeiten des Theaters, der Darstellung und der Kommunikation mit dem Publikum nach.“

 

Die Körber-Stiftung unterstützt die Gewinnerin bei einer neuen Regiearbeit an einem Stadt- oder Staatstheater bzw. alternativ in der Freien Szene durch einen Produktionskostenzuschuss in Höhe von 10.000 Euro.

 

Caroline Creutzburg, geboren 1985 in Berlin, studiert Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen, arbeitet als Initiatorin, Autorin und Performerin in verschiedenen Konstellationen an den Fragen des vermeintlich Banalen, den impliziten Formen der Adressierung und den Werten der Unterhaltung. Daneben kollaboriert sie als Performerin, Kostümbildnerin und Sound- und Lichtdesignerin in den Projekten ihrer ZeitgenossInnen.

 

Insgesamt zehn Nachwuchsregisseure und Regiekollektive aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stellten während des fünftägigen Regieschultreffens im Thalia in der Gaußstraße ihre Inszenierungen vor und wetteiferten um den Nachwuchspreis. Als Gastschule aus einem nicht deutschsprachigen Land hat in diesem Jahr die Theaterakademie der Uniarts, Helsinki, Finnland, mit dem Studiengang „Lighting Design“ außer Konkurrenz am Festival teilgenommen.

 

Der undotierte Publikumspreis geht in diesem Jahr an die Inszenierung „TEOREMA“ von nach Motiven von Pier Paolo Pasolini in der Regie von Blanka Rádóczy von der Theaterakademie August Everding, Hochschule für Musik und Theater, München.

 

Die bisherigen Preisträger: 2003 David Bösch (Hochschule der Künste Zürich), 2004 Agnes Hansch (Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin), 2005 Seraina Maria Sievi (Hochschule der Künste Zürich), 2007 Julia Hölscher (Theaterakademie Hamburg), 2008 Heike M. Götze (Hochschule der Künste Zürich), 2009 Daniel Pfluger (Hochschule der Künste Zürich), 2010 Kristofer Gudmundsson, Gesine Hohmann und Stephan Stock (Universität Hildesheim, Studiengang Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis), 2011 Gernot Grünewald (Theaterakademie Hamburg), 2012 Malte C. Lachmann (Bayerische Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München), 2013 Arnita Jaunsubrena, Lea Schneidermann und Kim Willems (Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen), 2014 Adele Dittrich Frydetzki, Kristina Dreit, Marten Flegel und Anna Froelicher (Institut für Medien und Theater der Universität Hildesheim), 2015 A. Firing Aardal, M. Askvik, D. Jensen, M. S. Løkeland Eide, Y. Owren & H. E. Riipinen (Norwegische Theaterakademie Fredrikstad), 2016 Anna-Elisabeth Frick (ADK Baden-Württemberg, Ludwigsburg).

 

Das Körber Studio Junge Regie ist ein Gemeinschaftsprojekt des Thalia Theaters, der Körber-Stiftung und der Theaterakademie Hamburg unter der Schirmherrschaft des Deutschen Bühnenvereins.

 

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