Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Moses und Aron" von Arnold Schönberg in der Semperoper Dresden "Moses und Aron" von Arnold Schönberg in der Semperoper Dresden "Moses und Aron" von...

"Moses und Aron" von Arnold Schönberg in der Semperoper Dresden

Premiere Samstag 29. September 2018, Beginn 19:00 Uhr

Die Oper »Moses und Aron« von Arnold Schönberg steht wie keine zweite für den Aufbruch ins Neue und Unbekannte, die Frage nach Gott und dem Absoluten, das Ringen um Ausdrucksform und musikalische Sprache sowie für das Scheitern. - Moses wird vom biblischen Gott damit beauftragt, das Volk Israel von falschen Göttern und aus der ägyptischen Knechtschaft zu befreien. Da Moses sich dem Auftrag zuerst verweigert, stellt ihm Gott seinen Bruder Aron zur Seite. Und so kämpfen die ungleichen Brüder in der Wüste um die Vermittlung des Nichtvermittelbaren und die Befreiung des Volkes aus Unmündigkeit und politischer Knechtschaft.

 

Copyright: Foto Andreas Mühe, Semperoper Dresden

Aron mit sichtbaren Wundern und wohlgesetzter Rede, mit Tanz, Ekstase und dem Goldenen Kalb; während Moses um Ausdruck und Reinheit seiner religiösen Vision ringt, um verzweifelt zu schließen: »O Wort, du Wort, das mir fehlt!« Mit diesem Satz endet die Oper, die Arnold Schönberg mit seinem Tode 1951 nach über zwanzig Jahren der Beschäftigung unvollendet hinterließ. »Moses und Aron« ist ein im besten Sinne herausforderndes Schlüsselwerk des Musiktheaters, ein stilistisch enorm vielschichtiges Werk mit Sprechgesang, gewaltigen Chören und faszinierenden Klangbildern aus polyphonen Stimmführungen, abwechslungsreicher Instrumentation und abgestufter Dynamik.

1957 erlebte »Moses und Aron« seine szenische Uraufführung in Zürich, 1975 seine Erstaufführung in der DDR im »Großen Haus der Staatstheater Dresden« in der Regie von Harry Kupfer. Zur Eröffnung der Intendanz von Peter Theiler wird der Katalane Calixto Bieito das Werk szenisch neu deuten. Alan Gilbert, bis 2017 Chefdirigent der New York Philharmonic und ab 2019 des NDR Elbphilharmonie Orchesters, leitet die Staatskapelle Dresden. Und mit Sir John Tomlinson und Lance Ryan stehen zwei Interpreten von Weltrang für die ungleichen Brüder Moses und Aron auf der Bühne der Semperoper.

Dichtung vom Komponisten
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

   Musikalische Leitung Alan Gilbert
    Inszenierung Calixto Bieito
    Bühnenbild Rebecca Ringst
    Kostüme Ingo Krügler
    Chor Jörn Hinnerk Andresen
    Licht Michael Bauer
    Video Sarah Derendinger
    Dramaturgie Johann Casimir Eule
    Moses John Tomlinson
    Aron Lance Ryan
    Ein junges Mädchen Tahnee Niboro
    Eine Kranke Christa Mayer
    Ein junger Mann / ein nackter Jüngling Simeon Esper
    Ein anderer Mann / Ephraimit Matthias Henneberg
    Ein Priester Magnus Piontek
    Ein Jüngling Beomjin Kim
    1. Solostimme Katerina von Bennigsen
    2. Solostimme Stepanka Pucalkova
    3. Solostimme Michal Doron
    4. Solostimme Aaron Pegram
    5. Solostimme Jiří Rajniš
    6. Solostimme Tilmann Rönnebeck
    1. nackte Jungfrau Tania Lorenzo
    2. nackte Jungfrau Tahnee Niboro
    3. nackte Jungfrau Grace Durham
    4. nackte Jungfrau Constance Heller

Sächsischer Staatsopernchor Dresden
Sinfoniechor Dresden – Extrachor der Semperoper Dresden
Kinderchor der Sächsischen Staatsoper Dresden
Vocalconsort Berlin
Sächsische Staatskapelle Dresden

Mit freundlicher Unterstützung der
Stiftung Semperoper – Förderstiftung

Hinweis: Zu »Moses und Aron« findet am 3. Oktober 2018 ein Symposium in Semper Zwei statt

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 14 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

PRÄZISE STRUKTUREN -- Neue CD: Schostakowitschs Präludien & Fugen op. 87 bei Pentatone/ Wer sie in S

Wer sie in Stuttgart mit Prokofieffs drittem Klavierkonzert erlebt hat, wird sie nicht vergessen. Die Rede ist von der russischen Pianistin Yulianna Avdeeva, die die Präludien und Fugen von Dmitri…

Von: ALEXANDER WALTHER

RITTERLICHER HUMOR -- Das Stuttgarter Ballett zeigt "Don Quijote" im Opernhaus STUTTGART

In diesem Ballett von Maximiliano Guerra nach Miguel de Cervantes kämpft ein junges Paar um seine Liebe. Gleichzeitig begegnen wir Don Quijote als Träumer mit einem unglaublichen Durchhaltevermögen.…

Von: ALEXANDER WALTHER

UNENDLICHKEIT DER KLANGWELT -- Liederabend mit Benjamin Appl im Ordenssaal bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen

Die Nacht in all ihren geheimnisvollen Facetten stand im Mittelpunkt dieses bemerkenswerten Liederabends mit Benjamin Appl (Bariton), der auch bei Dietrich Fischer-Dieskau studierte, was man seinen…

Von: ALEXANDER WALTHER

KOSMISCHES KLANGGEFÜHL -- Gustav Mahlers achte Sinfonie mit dem Staatsorchester Stuttgart unter Cornelius Meister

In der im Jahre 1907 vollendeten Partitur der Sinfonie Nr. 8 in Es-Dur von Gustav Mahler fließen laut Paul Bekker "kosmisches Klanggefühl, sozialistischer Formwille, künstlerisches Ethos in eines.…

Von: ALEXANDER WALTHER

SIBELIUS' HULDIGUNG AN DIE VIOLINE -- Meisterkonzert 2.0 der Carl-Flesch-Akademie im Weinbrennersaal des Kurhauses Baden-Baden

Wieder präsentierten hoffungsvolle Talente der Carl-Flesch-Akademie im Kurhaus ihr Können. Zu Beginn musizierte Sae Ito (29) aus der Klasse von Mate Szücs das recht wenig bekannte Konzert für Violine…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑