So gradlinig die äußere Handlung verläuft, so aufgewühlt und leidenschaftlich zeigt sich Cherubinis musikalisches Psychogramm einer Liebenden, einer Rächenden, einer Kindsmörderin und einer Verzweifelten.
Er ist der „missing link“ der Operngeschichte, der Mittler zwischen Haydn, Gluck, Mozart einerseits und Beethoven, Weber oder Bellini andererseits. Der Florentiner Komponist Luigi Cherubini, der in Paris zu Ruhm und Ehre kam, verbindet in seiner MÉDÉE die noch jungen Errungenschaften der sinfonischen Kompositionsweise mit den großen Tableaus der französischen Revolutionsoper. 1797 in Paris uraufgeführt, mehr als 150 Jahre später von Maria Callas wiederentdeckt, stellt Cherubinis MÉDÉE den seit Euripides in ungezählten Adaptionen behandelten Stoff um die Zauber-Priesterin Medea so pur und schlicht dar wie keine andere Vertonung.
Fassung mit neu komponierten Rezitativen von Alan Curtis
in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
MUSIKALISCHE LEITUNG Daniel Montané
INSZENIERUNG Igor Folwill*
BÜHNE Hartmut Holz
KOSTÜME Angela C. Schuett*
MIT Oxana Arkaeva, Gilles Ragon*, Tomasz Kałuzny, Edith Lorans, I Chiao Shih, Helen Willis, Evelyn Manja, J. Emanuel Pichler; Opernchor und Extrachor des Theaters Ulm; Das Philharmonische
Orchester der Stadt Ulm
WORKSHOP 24.01.2015, 17 Uhr und 31.01.2015, 9.45 Uhr, Treffpunkt Theaterpforte
MATINEE 01.02.2015, 11 Uhr, Foyer