Nach dem Studium der Theaterwissenschaften, Germanistik und Alten Geschichte an der Freien Universität Berlin begann Matthias Gehrt seine vielseitige Theaterlaufbahn: Als seine „Theater-Kinderstube“ bezeichnet Gehrt die Berliner Schaubühne am Lehniner Platz, wo er von 1984 bis 1988 so namhaften Regisseuren wie Peter Stein und Luc Bondy assistierte. Seit 1988 ist der in Celle geborene Theatermann als freischaffender Regisseur tätig: Er inszenierte unter anderem am Stadttheater Aachen, am Bremer Theater, am Nationaltheater Weimar, an der Berliner Schaubühne sowie an den Theatern in Mainz, Chemnitz, München, Dortmund, Schwerin und Leipzig. Eine seiner wichtigsten Stationen war das Staatsschauspiel Dresden, an dem er von 1991 bis 2006 Inszenierungen heraus brachte.
Außerdem führten ihn Regiearbeiten ins englische Cambridge sowie an die Goethe-Institute in Lagos/Nigeria, Guadalajara/Mexiko und Colombo/Sri Lanka. Darüber hinaus übernahm er Lehrtätigkeiten in Toronto/Kanada und beim internationalen Regie-Workshop der Royal Shakespeare Company in Stratford upon Avon. Seine letzten Inszenierungen erarbeitete Matthias Gehrt 2008 am Theater Magdeburg (Yasmina Reza: „Gott des Gemetzels“) und am Südthüringischen Staatstheater Meiningen (Agatha Cristie: „Die Mausefalle“ und Heinrich von Kleist: „Der zerbrochne Krug“).
Neben der so genannten „Ensemblepflege“ wird Gehrt, der derzeit in Berlin lebt, auch als Regisseur tätig werden: Drei Stücke pro Spielzeit (zwei im Großen Haus, eins im Studio) werden von ihm auf die Bühnen in Krefeld und Mönchengladbach gebracht.