Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
«Macbeth» von Guiseppe Verdi im Theater Basel «Macbeth» von Guiseppe Verdi im Theater Basel «Macbeth» von Guiseppe...

«Macbeth» von Guiseppe Verdi im Theater Basel

Premiere Freitag, 15. April 2016, 19.30 Uhr, Grosse Bühne. -----

Machtgier, Mord, Brutalität, Wahnsinn und Tod – auf kaum ein anderes Werk Verdis treffen diese Begriffe so zu wie auf seine erste Shakespeare-Oper «Macbeth». Macbeth soll König werden, so sagen es ihm die Hexen voraus. Getrieben von Herrschsucht und nicht zuletzt von seiner machthungrigen Frau geht Macbeth den Weg zum Thron über Leichen.

Die Morde und Intrigen aber füttern die Schuldgefühle Macbeths so sehr an, dass die Flucht in den Wahnsinn sein einziger Ausweg zu sein scheint. Auch Lady Macbeth kann das begonnene grausame Spiel nicht durchhalten und wird von den Fängen des Wahnsinns umschlungen. Das Paar ist kinderlos und mordet die Kinder der anderen. Als Ersatz für die Liebe muss die Wollust der Macht herhalten, die schliesslich für beide im Tod endet.

 

Giuseppe Verdi hat mit «Macbeth», uraufgeführt 1847, ein aussergewöhnliches Werk geschaffen, das den ersten Bruch des Opernkomponisten mit den gängigen Belcantotraditionen in der

Mitte des 19. Jahrhunderts markiert.

 

Es scheint nur ein kleiner Schritt zu sein, ein kaum merkliches überschreiten der Grenze, das aus Macht Machtmissbrauch werden lässt. Genau diese Gratwanderung, die in «Macbeth» als ein auswegloser und zwanghafter Strudel dargestellt wird, interessiert an diesem frühen Verdi besonders.

 

Das Brennglas des Regisseurs wird Olivier Py über Verdis «Macbeth» halten. Der französische Opern- und Schauspielregisseur, Autor und Schauspieler, der seit 2013 das Festival d’Avignon leitet, hat sich vor allem durch die genauen Charakterzeichnungen seiner Opernfiguren einen Namen gemacht. Erik Nielsen, designierter Musikdirektor des Theater Basel, dirigiert.

 

Libretto von Francesco Maria Piave

 

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

 

Musikalische Leitung: Erik Nielsen,

Inszenierung: Olivier Py,

Bühne und Kostüme: Pierre-André Weitz,

Chorleitung: Henryk Polus

 

Mit: Vladislav Sulimsky (Macbeth), Callum Thorpe (Banquo), Katia Pellegrino (Lady Macbeth), Agata Wilewska / Valentina Marghinotti (Kammerfrau der Lady), Dimitrios Flemotomos (Macduff), Markus Nykänen / Rolf Romei (Malcolm), Andrew Murphy (Ein Arzt), Vivian Zatta (Ein Diener Macbeths / Mörder), Vladimir Vassilev (Erscheinung 1), Solist der Knabenkantorei (Erscheinung 2), Solist der Knabenkantorei (Erscheinung 3), Martin Krämer (Ein Herold)

 

Mit freundlicher Unterstützung von Novartis

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

SPÄTROMANTISCHE AURA -- Wilhelm Grosz - neue CD bei Grand Piano

Der Wiener Pianist Gottlieb Wallisch entdeckt immer wieder verschollene Musik aus Archiven. Seine Album-Reihe "20th Century Foxtrots" ist inzwischen bei Vol. 6 angekommen und auch seine Aufnahme der…

Von: ALEXANDER WALTHER

EXPLOSIVE STIMMUNGSBILDER -- Donaueschinger Musiktage 2024 DONAUESCHINGEN

Wieder präsentierte Festivalleiterin Lydia Rilling viele Highlights. Der Karl-Sczuka-Preis 2024 geht an das Radiostück "Revenant" der kanadischen Soundkünstlerin Anna Friz. Es ist eine interessante…

Von: ALEXANDER WALTHER

DER PROFESSOR UND DAS LIEBE PI -- Klavierkabarett mit Prof. Timm Sigg im Glasperlenspiel ASPERG

"Ich habe keine Freunde, ich bin Mathematiker" - so beschrieb Prof. Timm Sigg sich selbst. Sein Programm "Der Professor und das liebe Pi" hatte es in sich. Denn die Zuschauer konnten hier erfahren,…

Von: ALEXANDER WALTHER

SCIENCE-FICTION MIT GOTT -- Premiere "fort schreiten" von Konstantin Küspert im Studiotheater Stuttgart

Hier wird sogar die Bibel zitiert: "Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde..." In Konstantin Küsperts Science-Fiction-Stück "fort schreiten" ist die Menschheit zu weit gegangen und hat den Bogen…

Von: ALEXANDER WALTHER

UNGEWÖHNLICHE FARBIGKEIT -- 1. Kammerkonzert "Begegnungen" des Staatsorchesters Stuttgart

Zwei Streichinstrumente werden in ungewöhnlicher Weise mit der Posaune bei der Serenade Nr. 6 für Posaune, Viola und Violoncello op. 44 des US-Amerikaners Vincent Persichetti miteinander verbunden.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑