Vor versammelter Gesellschaft kommt es zum Eklat: Alfredo wirft Violetta Geld vor die Füße, um ihr alles zurückzuzahlen, was sie für ihn während der Monate ihres Zusammenlebens auf dem Land ausgegeben hatte. Die Anwesenden schwanken zwischen Abscheu und Mitgefühl, Alfredos Vater ist fassungslos. – Violetta liegt im Sterben. Alfredo, inzwischen über die wahren Begebenheiten informiert, bittet sie um Verzeihung. Violetta durchlebt noch einmal den Traum eines gemeinsamen Liebesglücks, das sich in der Realität für beide nicht finden ließ.
Einst war der französische Schriftsteller Alexandre Dumas Liebhaber der berühmten Pariser Kurtisane Marie Duplessis, die 1847 im Alter von 23 Jahren starb. 1848 veröffentlichte Dumas seinen Roman »La dame aux camélias« (»Die Kameliendame«), dem 1852 das Bühnenstück folgte.
Giuseppe Verdi hatte das Schauspiel im Pariser Théâtre du Vaudeville gemeinsam mit Giuseppina Strepponi, mit der er zu diesem Zeitpunkt in »wilder Ehe« zusammenlebte, gesehen und war von dem Sujet begeistert: »Ich will neue, schöne, große, abwechslungsreiche, kühne Stoffe. Kühn bis zum äußersten, neu in der Form.« Die Wahl des Stoffes war schon deshalb gewagt, weil es sich um eine aktuelle bürgerliche Geschichte handelte, die das Pariser Halbweltmilieu durchaus kritisch beleuchtete. Der Komponist Verdi und sein Librettist Francesco Maria Piave verdichteten Dumas’ Vorlage, befreiten sie von jeglicher Rührseligkeit und gestalteten die Handlung realistischer. Die Uraufführung der »Traviata« fand am 6. März 1853 am Teatro La Fenice in Venedig statt.
Die US-amerikanische Sopranistin Marina Costa-Jackson, die das Kölner Publikum bereits als Mimì (»La Bohème«) feierte, wird sich nun in der Partie der Violetta vorstellen. Benjamin Schad, der für seine Inszenierung von »The Turn of the Screw« an der Oper Köln den Götz-Friedrich-Preis erhalten hat, arbeitet erneut mit Bühnenbildner Tobias Flemming zusammen.
Musikalische Leitung Matthias Foremny, Corinna Niemeyer*
(3., 23. und 29. November / 1. Dezember 2017*)
Inszenierung Benjamin Schad
Bühne Tobias Flemming
Kostüme Ingrid Erb
Licht Nicol Hungsberg
Chor Andrew Ollivant
Choreografie Athol Farmer
Dramaturgie Tanja Fasching
Mit
Marina Costa Jackson/Olesya Golovneva*/Vlada Borovko** › Violetta Valéry
(27. Oktober / 3., 12. und 25. November 2017*) (10., 18., 23. November und 1. Dezember 2017**)
David Junghoon Kim / Jeongki Cho* / Liparit Avetisyan** › Alfredo Germont
(27. Oktober, 3., 12. und 25. November 2017*) (10., 18., 23. November und 1. Dezember 2017**)
Lucio Gallo / Nicholas Pallesen* › Giorgio Germont
(10., 12., 17., 19., 23., 25. November 2017*)
Adriana Bastidas Gamboa › Flora
Judith Thielsen › Annina
Young Woo Kim › Gastone
Insik Choi Barone › Douphol
Matthias Hoffmann › Marchese d'Obigny
Igor Bakan › Dottore Grenvil
Alexander Fedin › Giuseppe
Julian Schulzki › Bote
Chor der Oper Köln
Gürzenich-Orchester Köln
Weitere Vorstellungen
Mi., 18. Oktober › 19.30 Uhr
Fr., 20. Oktober › 19.30 Uhr
Fr., 27. Oktober › 19.30 Uhr
Fr., 3. November › 19.30 Uhr
Do., 9. November › 19.30 Uhr
Fr., 10. November › 19.30 Uhr
Sa., 12. November › 18 Uhr
Fr., 17. November › 19.30 Uhr
Sa., 18. November › 19.30 Uhr
So., 19. November › 18 Uhr
Do., 23. November › 19.30 Uhr
Sa., 25. November › 19.30 Uhr
Mi., 29. November › 19.30 Uhr
Fr., 1. Dezember› 19.30 Uhr
So., 3. Dezember› 18 Uhr