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»La Traviata« von Giuseppe Verdi, Oper Köln

Premiere am Sonntag, den 15. Oktober 2017 um 18 Uhr im StaatenHaus Saal 2. -----

Eine gesellschaftlich geächtete Liebe: Die todkranke Edelkurtisane Violetta Valéry und der Student Alfredo Germont wollen ihr Leben gemeinsam verbringen, doch Alfredos Vater bringt die Verbindung – unter dem Hinweis, Violettas Vorleben bringe die Familie in Verruf und gefährde die Heirat seiner Tochter – zu Fall: Violetta verlässt Alfredo, der nichts von der Intervention seines Vaters weiß, und gibt vor, Baron Douphol zu lieben.

Vor versammelter Gesellschaft kommt es zum Eklat: Alfredo wirft Violetta Geld vor die Füße, um ihr alles zurückzuzahlen, was sie für ihn während der Monate ihres Zusammenlebens auf dem Land ausgegeben hatte. Die Anwesenden schwanken zwischen Abscheu und Mitgefühl, Alfredos Vater ist fassungslos. – Violetta liegt im Sterben. Alfredo, inzwischen über die wahren Begebenheiten informiert, bittet sie um Verzeihung. Violetta durchlebt noch einmal den Traum eines gemeinsamen Liebesglücks, das sich in der Realität für beide nicht finden ließ.

 

Einst war der französische Schriftsteller Alexandre Dumas Liebhaber der berühm­ten Pariser Kurtisane Marie Duplessis, die 1847 im Alter von 23 Jahren starb. 1848 veröffentlichte Dumas seinen Roman »La dame aux camélias« (»Die Kamelien­dame«), dem 1852 das Bühnenstück folgte.

 

Giuseppe Verdi hatte das Schauspiel im Pariser Théâtre du Vaudeville gemeinsam mit Giuseppina Strepponi, mit der er zu diesem Zeitpunkt in »wilder Ehe« zusammenlebte, gesehen und war von dem Sujet begeistert: »Ich will neue, schöne, große, abwechslungsreiche, kühne Stoffe. Kühn bis zum äußersten, neu in der Form.« Die Wahl des Stoffes war schon deshalb gewagt, weil es sich um eine aktuelle bürgerliche Geschichte handelte, die das Pariser Halbweltmilieu durchaus kritisch beleuchtete. Der Komponist Verdi und sein Librettist Francesco Maria Piave verdichteten Dumas’ Vorlage, befreiten sie von jeglicher Rührseligkeit und gestalteten die Handlung realistischer. Die Urauf­führung der »Traviata« fand am 6. März 1853 am Teatro La Fenice in Venedig statt.

 

Die US-­amerikanische Sopranistin Marina Costa­-Jackson, die das Kölner Publikum bereits als Mimì (»La Bohème«) feierte, wird sich nun in der Partie der Violetta vorstellen. Benjamin Schad, der für seine Inszenierung von »The Turn of the Screw« an der Oper Köln den Götz-­Friedrich-­Preis erhalten hat, arbeitet erneut mit Bühnen­bildner Tobias Flemming zusammen.

 

Musikalische Leitung Matthias Foremny, Corinna Niemeyer*

(3., 23. und 29. November / 1. Dezember 2017*)

Inszenierung Benjamin Schad

Bühne Tobias Flemming

Kostüme Ingrid Erb

Licht Nicol Hungsberg

Chor Andrew Ollivant

Choreografie Athol Farmer

Dramaturgie Tanja Fasching

 

Mit

Marina Costa Jackson/Olesya Golovneva*/Vlada Borovko** › Violetta Valéry

(27. Oktober / 3., 12. und 25. November 2017*) (10., 18., 23. November und 1. Dezember 2017**)

David Junghoon Kim / Jeongki Cho* / Liparit Avetisyan** › Alfredo Germont

(27. Oktober, 3., 12. und 25. November 2017*) (10., 18., 23. November und 1. Dezember 2017**)

Lucio Gallo / Nicholas Pallesen* › Giorgio Germont

(10., 12., 17., 19., 23., 25. November 2017*)

Adriana Bastidas Gamboa › Flora

Judith Thielsen › Annina

Young Woo Kim › Gastone

Insik Choi Barone › Douphol

Matthias Hoffmann › Marchese d'Obigny

Igor Bakan › Dottore Grenvil

Alexander Fedin › Giuseppe

Julian Schulzki › Bote

 

Chor der Oper Köln

Gürzenich-Orchester Köln

 

Weitere Vorstellungen

Mi., 18. Oktober › 19.30 Uhr

Fr., 20. Oktober › 19.30 Uhr

Fr., 27. Oktober › 19.30 Uhr

Fr., 3. November › 19.30 Uhr

Do., 9. November › 19.30 Uhr

Fr., 10. November › 19.30 Uhr

Sa., 12. November › 18 Uhr

Fr., 17. November › 19.30 Uhr

Sa., 18. November › 19.30 Uhr

So., 19. November › 18 Uhr

Do., 23. November › 19.30 Uhr

Sa., 25. November › 19.30 Uhr

Mi., 29. November › 19.30 Uhr

Fr., 1. Dezember› 19.30 Uhr

So., 3. Dezember› 18 Uhr

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