Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"L‘incoronazione di Poppea" (Die Krönung der Poppea) von Claudio Monteverdi im Theater Erfurt "L‘incoronazione di Poppea" (Die Krönung der Poppea) von Claudio Monteverdi..."L‘incoronazione di...

"L‘incoronazione di Poppea" (Die Krönung der Poppea) von Claudio Monteverdi im Theater Erfurt

Premiere Do, 10. Oktober 2013, 20 Uhr, Studio. -----

Aus Machtkalkül und Liebe zu Kaiser Nero wirft die römische Edeldame Poppea Sabina alle Vorstellungen von Anstand und Sitte ihrer noblen Herkunft über Bord und verlässt ihren Gatten Ottone, während der Kaiser seinerseits der Gemahlin Octavia den Laufpass gibt.

Weder die Moralpredigten des stoischen Philosophen Seneca noch das gemeinsam von Ottone und seiner einstigen Geliebten und zukünftigen Leidensgenossin Drusilla geschmiedete Mordkomplott können das Liebesglück Neros und Poppeas trüben. Am Ende bleibt für Seneca nur der Selbstmord im Bad und für die übrigen Protagonisten ein Leben in der Verbannung.

 

1642 erlebt Claudio Monteverdis Krönung der Poppea ihre Uraufführung am Teatro Santi Giovanni e Paolo in Venedig – 35 Jahre nach seinem Opernerstling L’Orfeo, der am Theater Erfurt zuletzt 2007 in einer von Publikum und Kritik gefeierten Produktion zu erleben war. In der Zwischenzeit, seit der Eröffnung der ersten öffentlichen Opernhäuser, hatte sich die Oper in Italien zu Beginn des zweiten Drittels des 17. Jahrhunderts von einer höfischen zu einer bürgerlichen Institution gewandelt. Die noch immer junge Gattung Oper singt sich in der Poppea „so unmittelbar aus, als seien Probleme politischer Gewalt, des Ehebruchs und des befohlenen Selbstmords nicht der Rede wert.“ (Barbara Zuber) Und so sind auch die Figuren in Monteverdis grandiosem Spätwerk von den Höhen des Olymps in die Niederungen des (fast) alltäglichen Lebens herabgestiegen.

 

Text von Giovanni Francesco Busenello

UA Venedig 1642

In italienischer Sprache mit Übertiteln

 

Samuel Bächli (Musikalische Leitung)

Bettina Lell (Inszenierung)

Mila van Daag (Ausstattung)

Dr. Berthold Warnecke (Dramaturgie)

 

Mireille Lebel (Nerone)

Katja Bildt ** (Ottavia)

Benno Schachtner * (Ottone)

Julia Neumann (Poppea)

Gregor Loebel (Seneca)

Marwan Shamiyeh (Arnalta)

Marwan Shamiyeh (Lucano)

Daniela Gerstenmeyer (Drusilla)

Reinhard Becker, Thomas Greese, Katharina Walz (Schüler)

 

Weitere Aufführungen Di, 15.10.2013 l Mi, 15.01. l So, 26.01. l Do, 30.01. l Sa, 08.02.2014

 

 

 

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNG BIS ZUM SCHLUSS -- "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano im Theater Atelier Stuttgart

Eine geschickt verwobene und raffinierte Handlung präsentiert Vladislav Grakovski in seiner Inszenierung des Kriminalstücks "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano. Spannung, Humor und…

Von: ALEXANDER WALTHER

BERÜHRENDE MOMENTE -- "Spatz und Engel" mit dem Tournee-Theater Thespiskarren (Produktion Fritz Remond Theater im Zoo, Frankfurt) im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

Edith Piaf und Marlene Dietrich stehen hier im Schauspiel mit Musik von Daniel Große Boymann und Thomas Kahry als zwei Göttinnen des Chansons im Mittelpunkt des Geschehens. Und es ist gar nicht so…

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑