Der hochsensible Schriftsteller Nathanael hat sich in den Ängsten seiner Kindheit verfangen, und er hat sie mit sich genommen in die Welt des Erwachsenen. Er sieht sich dunklen Mächten ausgeliefert und verfolgt, und er kann nicht unterscheiden zwischen seinen schlimmsten Vorstellungen, einer kindischen gespensterfurcht und dem, was wirklich ist. Er vergisst die Liebe zu seiner klarsichtigen verlobten Clara und erliegt wie im Wahn der vollkommen schön erscheinenden Perfektionspuppe Clarissa und blickt seinem eigenen Ende entgegen.
Auftragswerk des Theater Basel
Musikalische Leitung: Tomáš Hanus
Regie: Christof Loy
Bühne: Barbara Pral
Kostüme: Ursula Renzenbrink
Choreographie: Thomas Wilhelm
Licht: Stefan Bolliger
Chor: Henryk Polus
Dramaturgie: Yvonne Gebauer
Mit: Agneta Eichenholz, Ryan McKinny, Thomas Piffka, Hans Schöpflin, Marko Špehar, dem Chor des
Theater Basel und dem Sinfonieorchester Basel
Mit Unterstützung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia
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2. Uraufführung: "Lost Circles" [Im Bau]
21. Oktober 2012, 11.00 Uhr + 23. Oktober 2012, 19.30 Uhr, Foyer Grosse Bühne
15 Klangräume nach einem Text von Franz Kafka. Komposition Michel Roth
[Ana Andromeda]
Komposition von Alfred Zimmerlin zu -einem Libretto von Ingrid Fichtner
Der Raum und seine Erfahrbarkeit ist essentieller Bestandteil dieser beiden Stücke Schweizer Komponisten. Schafft Alfred Zimmerlin mit seiner Musik «einen Klangraum, der in verschiedenen Richtungen dynamisch in Bewegung ist», so setzt sich Michel Roth mit einer «differenzierten klaustrophobischen Klanglichkeit» auseinander, mit einer – so der Komponist – «Verengung und Verkleinerung des Klangbildes».
Installation: Georges Delnon und Marie-Thérèse Jossen
Klangregie: Ueli Würth
Dramaturgie: Ute Vollmar
Mit: Anne-May Krüger, Stephan Widmer und dem Ensemble æquatuor: Matthias Arter, Tobias Moster,
Ingrid Karlen, Sylvia Nopper
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3. Uraufführung: "Java Suite", Projekt für eine Kammeroper
21. Oktober 2012, 19.00 Uhr + 22. Oktober 2012, 20.00 Uhr, Kleine Bühne
Musik von Agustí Charles. Der katalanische Komponist setzt sich in seiner neuesten Oper mit dem gespannten Verhältnis zwischen der Ersten und Dritten Welt auseinander, zwischen denen, die
die (ökonomische) Macht haben, und den Armen, die sich beugen müssen. Erzählt wird die Geschichte eines übersättigten europäischen Geschwisterpaares, Besitzer einer Manufaktur für Teak- und Rattan-Möbel in Java, das sich aus Langeweile ein Opfer sucht, welches es zur eigenen Befriedigung aussaugen kann.
Musikalische Leitung: Nacho de Paz
Regie und Bühne: Rita Cosentino
Ausstattung: Tiziana Magris
Ton: Carlos Gómez
Musiker: Grup Instrumental Bcn 216/-Direktor David Albet
Mit: Maria Hinojosa, Xavier Mendoza, Max Grosse, Elisenda Arquimbau, Montse Bertral, Marta García
Cadena
Viola da gamba: Peter Krivda
Percussion: Ferran Carceller, Ivan Herranz
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4. Uraufführung: "Sieben Silben"
Eine Erfahrung über das Leben im Tod, Kammermusiktheaterstück von Francesc Prat
18., 19., 20., 22. Oktober 2012, 20.00 Uhr, Gare du Nord.
Wie viel Tod ist dem Menschen zumutbar? Wie weit können und sollen wir uns mit
diesem Absolutum auseinandersetzen? Ist ein Selbstverständnis zu erreichen in der
Aussage: Morgen werde ich sterben? Diese Frage stellt der Katalane Francesc Prat
in «Sieben Silben». Der Stoff basiert auf einem Interview mit dem Spanier Carlos
Santos Velicia wenige Stunden vor seinem Suizid. Carlos hatte sich nach der
Diagnose einer unheilbaren Krankheit und eines zu erwartenden qualvollen Todes
dazu entschlossen, seinem Leben eigenverantwortlich ein Ende zu setzen.
Eine Produktion des Gare du Nord
Musikalische Leitung: Jürg Henneberger
Regie: Markus Bothe
Bühne: Martin Müller
Kostüme: Regina Lorenz
Dramaturgie. Albrecht Puhlmann
Produktionsleitung: Johanna Schweizer
Mit: Hans Peter Blochwitz, Michael Wolf, Jürg Henneberger, Toshiko Sakakibara, Beat Schneider,
Daniel Buess
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in Zusammenarbeit mit aequatuor, der Gare du Nord, der Òpera de Butxaca i Nova Creació – Barcelona, dem Festival Castell de Peralada, dem Theater Chur sowie der Universität Basel/eikones.
Mit freundlicher Unterstützung der: Ernst Göhner Stiftung, Ernst von Siemens Stiftung, Artephila Stiftung