Das Theater hat für das Projekt Theatergruppen aus Malawi und Kuba eingeladen, die an den vier Juniwochenenden frei zugängliches Straßentheater spielen, unter anderem am Zähringerplatz, Münsterplatz, Augustinerplatz, Bodanplatz und in der Hafenstraße. Die etwa 30-minütigen Aufführungen greifen sowohl spezielle Themen aus den Herkunftsländern Malawi und Kuba auf, als auch weltweit stets aktuelle Themen wie Armut und Reichtum, Glück und Unglück, Hoffnung und Verzweiflung. Mehrere Begleitveranstaltungen ergänzen das Festival, darunter die Eröffnung, Gesprächsabende, die Abschlussfeier.
Anlass des Kunstprojektes der katholischen Kirche ist das 50-jährige Jubiläum des Zweiten Vatikanischen Konzils, das von 1962 bis 1965 dauerte. An mehreren Orten in Deutschland sind bildende Künstler, Theatermacher, Schriftsteller, Filmemacher und Musiker eingeladen, wesentliche Impulse des Konzils für das 21. Jahrhundert sicht- und hörbar zu machen.
Zeiten: samstags und sonntags 11 Uhr, 12 Uhr, 16 Uhr, 17 Uhr, samstags zusätzlich 21 Uhr (die Vorstellungen am Fr., 26. und 27. Juni finden im Rahmen des Festivals AWOLI statt (African Way of Life)
Weitere Infos www.freude-und-hoffnung.com, www.theaterkonstanz.de
Die Stücke
Waiting — Anytime From Now
nach Motiven von Samuel Beckett
von Nanzikambe Arts, aus Malawi
Im Dezember 2014 entstand in Malawi als Zusammenarbeit von Nanzikambe Arts und dem Theater Konstanz ein Stück, das die europäische Tradition des Theaters des Absurden in einen malawischen Kontext setzt. Inspiriert von Samuel Beckett werden politische und gesellschaftliche Aspekte des Landes ebenso verhandelt wie Hoffnung und Zeit.
Chivungweru
nach Motiven von „Animal Farm“
von Nanzikambe Arts, aus Malawi
Die Geschichte Malawis als politische Satire erzählt. Es geht um Korruption, Demokratie und die Macht des Volkes — jede neue politische Führer beschreitet letztlich den alten Weg des Totalitarismus. Das Stück zitiert mit bildstarkem „physical theatre“ Motive aus „Animal Farm“.
Ich möchte ein Spring Breaker sein
von Rogelio Orizondo
Teatro de la Luna, aus Kuba
In Lateinamerika kennt jeder die Geschichte von der kleinen Küchenschabe Martina, die beim Fegen Geld findet, das sie gleich in die Suche nach einem Bräutigam investiert. Rogelio Orizondo thematisiert anhand dieser Geschichte auch das kubanisch-amerikanische Verhältnis.
Indras Traum. Die Geschichte eines Mannes, der fliegen wollte
Estudio Theatral Vivarta, aus Kuba
Estudio Vivarta erzählen die Geschichte der Verwandlung eines Menschen – geboren aus einem Ei, beginnt sein Leben wie das aller Menschen: mit Spielen, Singen, dem Liebenlernen anderer, Kämpfen. Im Moment seines Todes geschieht etwas Unerwartetes …