
Die Anfänge der HIV-Pandemie heizen die Stigmatisierung homosexueller Menschen an. In dieser Zeit wächst der junge Flori in Wolfratshausen auf. Er wird Zivildienstleistender im Altenheim, er erlebt seine erste Liebe, im Kaufhaus entdeckt er die Faszination für Frauenkleider. Bald wird die Sehnsucht nach der Großstadt stärker und Flori macht sich auf einen schmerzhaften und doch befreienden Weg. In ein neues Leben, ein Leben in der Metropole München und ein offen schwules Leben.
Regisseur Florian Fischer, der sich in Inszenierungen am Schauspielhaus Bochum oder am NT Gent immer wieder mit queeren Geschichten beschäftigte, feiert bildstark ein untergegangenes München. Lion Christs Debüt-Roman ist ein humorvolles und emotionales Plädoyer für Solidarität in der queeren Szene und für Freundschaft zwischen den Generationen.
„Am München der 80er-Jahre fasziniert mich besonders die Ambivalenz. München galt als schwule Partystadt, hatte Flair, wurde manchmal großmütig in einem Atemzug mit San Francisco oder New York genannt, man konnte auf der Tanzfläche schon mal in die Arme von Freddie Mercury, Barbara Valentin oder Donna Summer laufen. Andererseits wurde die Stadt durch die bayerische Aidspolitik auch zunehmend queerfeindlich, ein Ort der Repression. Durch dieses Spannungsfeld bewegt sich auch Flori aus meinem Roman.“
– Lion Christ, Schriftsteller
Mit englischen Übertiteln
Mit Elias Krischke, Annette Paulmann, Edmund Telgenkämper
Konzept & Regie Florian Fischer
Bühne Robin Metzer
Musikalische Leitung / Komposition Ludwig Abraham
Kostüm Jacqueline Elaine Koch
Nach den Kostümentwürfen von Shalva Nikashvili
Lichtdesign Maximilian Kraußmüller
Dramaturgie Hannah Baumann
Fassung Ludwig Abraham, Hannah Baumann, Florian Fischer, Elias Krischke, Annette Paulmann, Tobias Schuster, Edmund Telgenkämper
Mi 11.6. 20:00
Sa 28.6. 20:00
Do 3.7. 20:00
Abo: Donnerstag weiß Für TUM-Studierende 5€
Mi 23.7. 20:00
Einführung ab 19:30
So 27.7. 20:00
Spielzeitfinale: 10 € auf allen Plätzen