Seit acht Jahren hat sich H in seinem Zimmer eingeschlossen und verweigert sich konsequent der Gesellschaft, die außerhalb dieser wenigen Quadratmeter liegt. Mit der Außenwelt führt er lediglich über Internet-Chat und Videospiele eine virtuelle Kommunikation. Er ist resistent geworden gegen Leistungsansprüche und Erwartungen der Gesellschaft und fristet ein Dasein in Passivität und stummem Protest. Mutter und Schwester stehen hilflos daneben. Hin- und hergerissen zwischen Apathie, Überdruss und Schuldgefühlen gelingt es ihnen nicht, in Hs Einsamkeit vorzudringen. Eine unverhoffte Chance auf ein normales Leben, eine normale Beziehung tut sich auf, als H beim Chat mit einem mysteriösen Mädchen namens Rosebud in Kontakt kommt.
Klaas Bartsch, geboren 1988, studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim. Im Rahmen von TANK (Junge Akteure) inszenierte er 2010 „Meine Heimat ist die Zukunft“ und wurde mit dieser Produktion zum Treffen der Jugendclubs an Theatern nach Leipzig eingeladen. Seit Januar 2014 ist er als Regieassistent am Moks beschäftigt. „Hikikomori“ ist seine erste Regiearbeit für das Moks. Für alle ab 14 Jahren.
Regie: Klaas Bartsch
Bühne und Kostüme
Musik: Zora Hünermann, Alexander Pfeiffenberger, Marvin Uhde
Dramaturgie: Rebecca Hohmann
Mit: Christoph Vetter