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Henrik Ibsens «Ein Volksfeind» am Stadttheater Bremerhaven

Premiere: 3. November 2012, 19.30 Uhr, Großes Haus. -----

Doktor Stockmann glaubt an die gesundheitsfördernde Wirkung des Trinkwassers seines Heimatortes und hat diesen als Kurbad etabliert. An der Küste sollen sich die Patienten von den Strapazen des städtischen Lebens erholen.

Er muss jedoch feststellen, dass bei dem Bau des Klärsystems ein Fehler begangen wurde: Das Wasser ist verunreinigt, ein Aufenthalt kann zu schweren Erkran­kungen führen. Sofort will er die Öffentlichkeit informieren und erhält dafür die Unterstützung der Bürger und der Presse. Als sich jedoch sein Bruder, der Stadtvorsteher, in die Sache einmischt, ändert sich die Meinung der Öffentlich­keit radikal. Stockmann hat verschwiegen, dass mit einer Renovierung massive finanzielle Einbußen verbunden sind, die die Zukunft des Kurortes gefährden. Der Konflikt entwickelt sich zu einem unerbittlichen Machtkampf zwischen zwei Brüdern. Schließlich eskaliert die Situation und Doktor Stockmann wird zum Volksfeind erklärt.

 

Ibsens 1883 erschienenes Theaterstück wirft die stets aktuelle Frage auf, was mehr wert ist: die Wahrheit oder der Profit. Tobias Rott inszeniert das Werk, bei dem auch der Autor nicht entscheiden mochte, ob es Tragödie oder Komödie ist, als Groteske vom menschlichen Zusammenleben. Auf der Bühne entsteht ein eigener Mikrokosmos, geprägt von den Naturgewalten der Küste. Der Zuschauer bleibt frei in der Entscheidung: Identifikation oder distanziertes Beobachten?

 

Tobias Rott inszenierte am Stadttheater Bremerhaven in den beiden vergangenen Spielzeiten «alter ford escord dunkelblau» von Dirk Laucke im Kleinen Haus und «Verbrennungen» von Wajdi Mouawad, das ab dem 4. Januar 2013 wieder auf der Bühne des Großen Hauses zu sehen sein wird.

Für die Ausstattung zeichnet Susanne Füller verantwortlich. Sie studierte Kunstgeschichte an der Freien Universität in Berlin und Architektur in Bremen und Potsdam. Seit 2001 ist sie als Szenenbildnerin und Bühnen- und Kostümbildnerin tätig und arbeitete unter anderem an der Oper Köln, am Hans-Otto Theater Potsdam, am Südthüringischen Staatstheater Meiningen, bei den Antikenfestspielen Trier, am Theater Hildesheim und am Berliner Schlosspark Theater.

 

aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel

 

Inszenierung Tobias Rott

Ausstattung Susanne Füller

Dramaturgie Natalie Driemeyer

Regieassistenz Kirsten Söhl

Inspizienz Dayen Tuskan

Souffleuse Astrid Bauer

 

DOKTOR TOMAS STOCKMANN Martin Bringmann

KATRINE STOCKMANN Sascha Maria Icks

PETRA Mira Tscherne

PETER STOCKMANN Andreas Möckel

MORTEN KIIL Kay Krause

HOVSTAD Andreas Kerbs

BILLING Kika Schmitz

BUCHDRUCKER ASLAKSEN Sebastian Zumpe

SCHIFFSKAPITÄN HORSTER Gustav Klitsch

VOLK Extrachor

 

Weitere Vorstellungen: 17. November, 8., 19., 21. Dezember, 3. Januar

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