Um sie herum toben die Wirren der Französischen Revolution. Sie flüchtet sich in den Glauben und tritt dem Orden der Karmeliterinnen bei. Doch ihre innere Ruhe kann sie einfach nicht finden. Als das Kloster von den Revolutionären aufgelöst wird, muss sich Blanche entscheiden – zwischen ihrem Glauben und ihrem Leben…
Der Komponist Francis Poulenc hat sich in einem Brief als „Komponist ohne Etikett“ bezeichnet. Obwohl sein Werk der Moderne verpflichtet ist, lässt es sich im Wechselspiel zwischen Neoklassizismus, Impressionismus und folkloristischen Einflüssen nicht wirklich in eine Schule des 20. Jahrhunderts einordnen. Vielmehr bezaubert der Komponist durch ein feines Gespür für Dramatik und eine ungewöhnliche musikalische Stilvielfalt und setzt die Geschichte um Intrigen, Tod und Gottvertrauen auf einzigartige Weise in Musik um.
Mit diesem Werk setzt Theater&Philharmonie Thüringen die Serie mit Opern des 20. Jahrhunderts fort. Für die Theater in Gera und Altenburg ist es die Erstaufführung der 1957 entstandenen Oper. Regie führt Generalintendant Matthias Oldag. Wie schon bei seinen Inszenierungen von Korngolds „Die tote Stadt“ 2000/01, Zemlinskys „Eine florentinische Tragödie“ 2003/04, Janáčeks „Die Ausflüge des Herrn Brouček“ 2004/05 oder jüngst Barbers „Vanessa“ arbeitet er im Team mit seinem bewährten Bühnenbildner Thomas Gruber. Die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Eric Solén. Die Kostüme entwirft Bettina Merz. Der Opernchor singt in der Einstudierung von Bernhard Ott.
In den Hauptpartien: Teruhiko Komori (Marquis la Force), Franziska Rauch (Blanche, seine Tochter), Alexander Geller (Der Chevalier, sein Sohn), Heidi Jütten (Madame de Croissy, Priorin), Gerlinde Illich (Madame Lidoine, neue Priorin), Elvira Dreßen (Mutter Maria), Katrin Strocka (Schwester Konstanze, Novizin), Rosemarie Bennert (Mutter Johanna).