Die Geschichte der Familie Joad hat Steinbeck 1939 geschrieben, doch sie ist erschreckend aktuell. Als letzten Ausweg aus Armut und Ausbeutung zieht die Familie ohne alles nach Kalifornien. Doch statt Arbeit und Chancen eröffnet der Weg nach Westen nur neues Leid und die allmähliche Erkenntnis, dass andere an ihrer Armut verdienen.
Der aktuelle Film „Nomadland“ von Chloé Zhao erzählt eine sehr ähnliche Geschichte aus dem Leben derer, die unterwegs sind. Milan Peschel und das Ensemble bringen diesen Roman nicht als Nacherzählung auf die Bühne, sondern konzentrieren sich auf die Momente, in denen Tom Joad und seine Familie begreifen, wie die Dinge zusammenhängen und wie sie sich wehren können gegen Ungerechtigkeit und Ausbeutung. Es ist auch ein Weg in die Freiheit, aber es ist nicht die Freiheit, die auf den Werbetafeln versprochen wird.
Es spielen Anton Andreew, Alexander Darkow, Linda Elsner, Bettina Engelhardt, Ekkehard Freye, Adi Hrustemović und Nika Mišković. Für die Musik ist Karsten Riedel verantwortlich, für die Bühne Nicole Timm, die Kostüme hat Magdalena Musial entworfen. Sabine Reich ist Dramaturgin der Produktion.
Die Premiere am 10. Oktober beginnt um 18 Uhr, vorab gibt es eine Einführung um 17.30 Uhr. Die nächsten Termine sind: 23. Oktober (19.30 Uhr) und 24. Oktober (18 Uhr). Karten sind erhältlich an der Vorverkaufskasse im Kundencenter am Platz der Alten Synagoge, unter www.theaterdo.de und 0231/50-27222.