Doch sie trifft mit ihren visionären Vorhaben im typisierten Wohnungsbau auf ein starres Konstrukt und auch ihre Liebesutopie Ben scheitert an einer desillusionierenden Realität. Trotzdem bleibt Franziska – ausgestattet mit dem Talent zum Glücklichsein – kämpferisch, unbequem, großdenkend und selbstbehauptend: ihre Ideen und Träume leben fort.
Als Brigitte Reimanns letztes, unvollendetes Werk 1974 postum in der DDR erschien, wurde seine engagierte, zähe Heldin schnell zur Identifikationsfigur für eine ganze (Frauen-)Generation. Anfangs als Entwicklungsroman eines Mädchens aus bürgerlichem Hause konzipiert, schrieb Reimann über zehn Jahre eine grundkritische Auseinandersetzung mit dem sozialistischen System, die sich eng verknüpft mit ihrer eigenen Lebensgeschichte. Vom Ministerium für Kultur als "produktive Provokation" beäugt, ist die Erzählung zu einem Stück Osthistorie geworden: 30 Jahre nach der Maueröffnung höchste Zeit, diesen großen Entwurf (neu) zu entdecken.
Regie Daniela Löffner
Bühne Wolfgang Menardi
Kostüme Carolin Schogs
Licht Cornelia Gloth
Musik und Sounddesign Matthias Erhard
Dramaturgie David Heiligers
Kathleen Morgeneyer
Franziska Linkerhand
Marcel Kohler
Wilhelm
Katrin Klein
Mutter / Koeppel / Frau Schafheutlin
Helmut Mooshammer
Vater / Professor Reger / Kowalski / Alter
Elke Petri
Große Alte Dame / Aristide
Felix Goeser
Django / Ben / Soldat
Elias Arens
Wolfgang / Jazwauk / Louis / Soldat
Peter René Lüdicke
Schafheutlin / Wolfgangs Onkel / Soldat
Maren Eggert
Gertrud / Wolfgangs Mutter / Matka
Maike Knirsch
Frau Hellwig / Wolfgangs Schwester / Krupkat / Sigrid