Positive Ergebnisse sind bis dato ausgeblieben, Faust verstrickt sich zusehends in der Komplexität globaler Probleme und droht an der eigenen Reflexion zugrunde zu gehen, bis ihm der zwielichtige Mephisto ein unschlagbares Angebot macht. Faust macht sich, von Mephisto geleitet, auf die Suche nach Erkenntnis und Glück und findet sich auf einer Irrfahrt ins eigene Ich wieder.
Zum Stück
Goethes berühmtes Werk war schon über zwanzig Jahre alt, als es am 19. Januar 1829 im alten Opernhaus am Hagenmarkt zu Braunschweig uraufgeführt wurde. Eine vollständige Fassung des heute als Faust I bekannten ersten Teils wurde bereits 1808 publiziert. Für Goethe selbst war das Stück ein nur bedingt für die Bühne geeignetes Ideendrama, und in der Tat galt es in der ersten Zeit nach seiner Veröffentlichung zunächst als unspielbar. Nach einer privaten Aufführung in Berlin (1819) sowie ersten Versuchen in London (Drury Lane Theatre, 1825) und Paris (1828) wagte sich schließlich der Braunschweiger Theaterdirektor Ernst August Klingemann (1777-1831) an die Aufgabe, das kosmische Drama des Faust in eine für das Theaterpublikum verständliche Form zu bringen. Die Braunschweiger nahmen das Stück geradezu euphorisch auf, und auch das Mitternachtsblatt und die Dresdener-Abend-Zeitung waren angetan von Klingemanns Inszenierung.
Simon Solberg (*1979 in Bonn) studierte Schauspiel an der Folkwang-Hochschule in Essen, arbeitete als Regieassistent, Video- und Projektmitarbeiter am schauspielfrankfurt und brachte dort auch seine ersten Inszenierungen auf die Bühne. Er war Hausregisseur am Nationaltheater
Mannheim, wo er neben Stückinszenierungen wie „Fremde Kämpfe“ auch halbdokumentarische Projekte wie „Making of THE BAND“ realisierte. Simon Solberg feierte am 20. Dezember 2007 als Gastregisseur mit „Don Quichote“ am schauspielfrankfurt Premiere und wurde mit dieser Produktion auch zu "Radikal jung 2008" eingeladen. Simon Solberg inszeniert in dieser Spielzeit u. a. auch am Maxim Gorki Theater in Berlin. In der aktuellen Kritikerumfrage von „theater heute“ wurde er dreimal als Nachwuchsregisseur des Jahres genannt.
Regie Simon Solberg
Bühne und Kostüme Sebastian Hannak
Licht Günther E. Weiß
Dramaturgie Katja Friedrich
Regieassistenz Manuel Braun
Ausstattungsassistenz Uta Gruber-Ballehr
Inspizienz Danny Raeder
Souffleuse Gertrud Kuik
Dramaturgieassistenz Christine Böhm
Regiehospitanz Stephanie Königer
In den Rollen:
Faust Nico Holonics
Mephisto Jean-Luc Bubert
Wagner Andreas Tobias
Valentin Justin Mühlenhardt
Gretchen Barbara Romaner
Marte Xenia Tiling