Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
„Endstation Sehnsucht“ von Tennessee Williams, Landesbühne Niedersachsen Nord Wilhelmshaven „Endstation Sehnsucht“ von Tennessee Williams, Landesbühne Niedersachsen Nord...„Endstation Sehnsucht“...

„Endstation Sehnsucht“ von Tennessee Williams, Landesbühne Niedersachsen Nord Wilhelmshaven

Premiere Samstag, 18. November, 20 Uhr im Stadttheater Wilhelmshaven

Es steht überall auf den Theater-Spielplänen, hat 1948 den Pulitzer-Preis gewonnen, wurde legendär verfilmt mit Marlon Brando und 1999 von amerikanischen Theaterkritikern zum wichtigsten Theaterstück des 20. Jahrhunderts gewählt: Tennessee Williams‘ berühmtes Drama „Endstation Sehnsucht“.

 

Uwe Cramer inszeniert den modernen Klassiker an der Landesbühne als „Achterbahnfahrt der Gefühle“. „Es ist ein Stück über Liebe, Poker und ertränkte Hoffnung“, sagt der Berliner Regisseur. Zugleich wird darin der Konflikt der Nord- und Südstaaten Amerikas verhandelt. Blanche DuBois, in höheren Kreisen aufgewachsen, hat den einst beträchtlichen Familienbesitz und ihre Anstellung als Lehrerin verloren. Verzweifelt hofft sie nun auf einen Neuanfang bei ihrer Schwester Stella in New Orleans. Doch schnell gerät die vornehme Blanche in den dortigen beengten Verhältnissen des Arbeitermilieus mit ihrem Schwager Stanley, der gern pokert und trinkt – und in ihren Augen nicht gut genug für Schwester Stella sei, in einen Konflikt. Dieser eskaliert weiter, als Stanley nach und nach all die Geheimnisse aufdeckt, die Blanche nach New Orleans getrieben haben…

Tennessee Williams, der neben Arthur Miller zu den wichtigsten amerikanischen Bühnenautoren gehört, meinte selbst über sich, er schreibe „Plädoyers für die Zerbrechlichen“.

In „Endstation Sehnsucht“ sind Blanche, Stella und Stanley jeweils auf ihre eigene Weise auf der Suche nach dem Glück. Während Stanley als Sohn polnischer Einwanderer sich sein Glück unermüdlich schafft und Stella mit dem Wenigen zufrieden ist, was sie hat (ihrem Mann zudem sexuell verfallen ist), verliert Blanche sich in Tagträumen. Ihr Credo lautet: „Ich will keinen Realismus. Ich will Zauber.“ Diese unterschiedlichen Ansätze zum persönlichen Glück stehen im Fokus von Uwe Cramers Inszenierung. Er ist begeistert, „wie Träume das Leben unterschiedlich bestimmen“. Daran entspinnt sich die Handlung von Tennessee Williams‘ Meisterwerk, das seit seiner Uraufführung 1947 in New York ungebrochen erfolgreich ist. Doch finden alle das, was sie ersehnen? Wie endet der sich zuspitzende Konflikt?

Für das atemberaubende Spiel mit Traum, Illusion und Erwartungen hat Angelika Wedde die Kostüme und die Bühne geschaffen; Letztere in Form eines vielbevölkerten Hauses, welches Einblicke in einen engen Lebensraum gibt.

Regie: Uwe Cramer
Bühne & Kostüme: Angelika Wedde
Dramaturgie: Lea Redlich
Regieassistenz: Maximilian Schuster

Mit: Ramona Marx (Blanche DuBois), Johanna Kröner (Stella DuBois), Sven Heiß (Stanley Kowalski), Timon Ballenberger (Mitch), Jeffrey von Laun (Pablo / Ein junger Kassierer), Aom Flury (Steve), Hannah Sieh (Eunice), Emanuel Jessel (Ein Arzt), Magy Da Silva (Eine Krankenschwester)

Zur Einführung in Werk und Inszenierung wird es vor der Premiere am 18. November um 19.30 Uhr ein Gespräch zwischen Dramaturgin Lea Redlich und Regisseur Uwe Cramer im Oberen Foyer des Stadttheaters geben. Im Anschluss findet dort eine Premierenfeier statt, in deren Rahmen Intendant Olaf Strieb die Beteiligten vorstellt.

Karten gibt es an der Theaterkasse im Service-Center der Landesbühne oder telefonisch unter 04421-9401-15 sowie online unter www.landesbuehne-nord.de.

Weitere Termine 2017 in Wilhelmshaven
Montag, 04. Dezember, 20.00 Uhr, Stadttheater Wilhelmshaven
Mittwoch, 13. Dezember, 20.00 Uhr, Stadttheater Wilhelmshaven

 

Foto: Volker Beinhorn

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 16 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GROSSE INNERE GESCHLOSSENHEIT -- Bruckner - die Sinfonien in einer Gesamtaufnahme mit Markus Poschner bei Naxos erschienen

Für den Dirigenten Markus Poschner ist Bruckner eine Art Absprungpunkt in eine andere Welt. Das sei schon von Kindheit an so gewesen. Und man merkt es dieser eindrucksvollen Gesamtaufnahme auch an,…

Von: ALEXANDER WALTHER

WIEDER BEGLÜCKENDE KLANGFÜLLE -- Preisträgerkonzert des Internationalen Hugo-Wolf-Wettbewerbs für Liedkunst im Konzertsaal der Musikhochschule STUTTGART

Großartige Gesangstalente stellten sich wieder beim Preisträgerkonzert des 14. Internationalen Wettewerbs für Liedkunst in der Stuttgarter Musikhochschule vor.  

Von: ALEXANDER WALTHER

Im Rhythmus des Herzschlags -- "HEART MOMENT – An Interlude for Düsseldorf" von Alexandra Waierstall im Tanzhaus NRW

Laut ertönen regelmäßige Herzschläge. Eine dunkle leere Bühne, nur ein paar Neonstäbe hängen im rechten Winkel herab, ein Lichtkegel auf die linke Bühnenwand gesetzt, ebenfalls links am Bühnenrand…

Von: Dagmar Kurtz

VIELE EXZENTRISCHE GÄSTE -- Premiere "Pension Schöller" als Produktion der Schauspielschule der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst im Wilhelma-Theater/STUTTGART

Die turbulente Komödie "Pension Schöller" von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs genießt seit ihrer Uraufführung im Jahre 1890 in Berlin Kultstatus. Die Handlung ist rasch erzählt: Alfred möchte sich gerne…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINSATZ FÜR HUMANITÄT -- Autorin Barbara Honigmann im Deutschen Literaturarchiv Marbach ausgezeichnet

Die jüdische Autorin Barbara Honigmann erhielt den Friedrich-Schiller-Preis 2024 des Landes Baden-Württemberg. Sie gilt als bedeutende Chronistin ihrer Zeit. Ihr literarisches Werk beschreibt…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑