So sagte er zu seinem Onkel: ‚Die oder keine!‘ Worauf der Onkel wutschnaubend antwortete: ‚Was fällt dir ein, das ist meine Braut!‘ Am nächsten Tag war der junge Offizier versetzt, abgeschoben in ein schmutziges Grenznest und enterbt. Seine Karriere vernichtet, quittierte er den Dienst und zog hinaus in die Welt. Er war ein glänzender Reiter und ging ... zum Zirkus!“ – Mit diesen Worten lüftet Mister X das Geheimnis seiner Herkunft und schnell ist klar: Geschichten wie diese wurden auf der Operettenbühne so oder ähnlich schon oft erzählt. Aber noch nie zuvor hatte ein Komponist sie im Zirkus angesiedelt, jenem Ort der Spiele, Verkleidungen, Clowns und Akrobaten, der auch für die Theaterbühne jede Menge Atmosphäre schafft. Die Liebes- und Lebenswirren des Mister X sind dabei nur ein Handlungsstrang des äußerst turbulenten Geschehens der „Zirkusprinzessin“, deren Uraufführung 1926 im Theater an der Wien Emmerich Kálmán (1882–1953) einen sensationellen Erfolg
bescherte. Denn genauso wie seine „Csárdásfürstin“ und „Gräfin Mariza“ lebt auch diese Operette von
mitreißenden Melodien, Tänzen vom Walzer bis zum Foxtrott, schmissigen Varieté-Nummern und
berührend-sentimentalen Liebesduetten.
Rgisseur Josef E. Köpplinger ist seit 2012/13 Intendant des Staatstheaters am Gärtnerplatz München. Der international äußerst erfahrene Theatermann machte sich in den letzten Jahren vor allem durch seine spritzig-fantasievollen Operetten- und Musical-Inszenierungen einen Namen. 2013 wurde er mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet.
Köpplinger setzt ganz auf die Magie der Zirkuswelt und der großen Gefühle. Er verwandelt die Bühne in
einen temporeichen Schauplatz für Kálmáns in großartige Melodien verpackte Geschichte von Liebe
und Macht, Eitelkeit und Intrige.
Damit der originale Wiener Schmäh nicht verloren geht, wurde eine Reihe bekannter Gastsolisten engagiert: Matthias Schlüter, Franz Wyzner, Gisela Ehrensberger, Sigrid Hauser alternierend mit Rosina
Bacher, Susanne Grosssteiner und Christoph Filler. Als hoch geschätzter Gast aus dem Ensemble des
Düsseldorfer Schauspielhauses steht Wolfgang Reinbacher auf der Bühne.
Operette in drei Akten
Text von Julius Brammer und Alfred Grünwald / Neue Textfassung von Josef E. Köpplinger
In Kooperation mit dem Staatstheater am Gärtnerplatz München
Musikalische Leitung: Giuliano Betta Chorleitung: Gerhard Michalski
Inszenierung: Josef E. Köpplinger Licht: Michael Heidinger
Bühne: Rainer Sinell Dramaturgie: David Treffinger
Kostüme: Marie-Luise Walek Spielleitung: Kinga Szilágyi
Choreographie: Karl Alfred Schreiner
Fürstin Fedora Palinska: Romana Noack
Carla Schlumberger, Hotelbesitzerin: Sigrid Hauser
Prinz Sergius Wladimir: Wolfgang Schmidt
Toni Schlumberger, ihr Sohn: Christoph Filler
Rittmeister Graf Saskusin: Joeri Burger
Pelikan, Oberkellner: Wolfgang Reinbacher
Leutnant von Petrowitsch: Matthias Schlüter
Maxl, Piccolo: Steffen Köhler
Baron Peter Brusowsky, Adjutant: David Jerusalem
Frantischek, Portier: Udo Bodnik
Zirkusdirektor Stanislawski: Franz Wyzner
Fedja, Billeteur: Norbert Kaulhausen
Wanja, dessen Frau: Gisela Ehrensperger
Mister X: Carsten Süss
Miss Mabel Gibson: Susanne Grosssteiner
Tänzerinnen: Yasha Wang, Sara Blasco Gutiérrez, Carmen Mar Canas Salvador, Jbid Hatschaduryan,
Katharina Sim, Lea Hladka Tänzer: Claudio Pisa, Bernardo Fallas, Hayato Yamaguchi, Jonas Tilly,
Alexeider Abad Gonzales, Ayberk Esen
Chor: Chor der Deutschen Oper am Rhein
Orchester: Düsseldorfer Symphoniker
Opernwerkstatt zur Premiere: Montag, 9. November, 18.00 Uhr im Opernhaus Düsseldorf (Eintritt frei)
„Die Zirkusprinzessin“ im Opernhaus Düsseldorf:
Fr 13.11. – 19.30 Uhr | So 22.11. – 18.30 Uhr | Sa 28.11. – 19.30 Uhr |
Fr 04.12 – 19.30 Uhr | So 13.12. – 18.30 Uhr | Do 31.12. – 19.00 Uhr |
So 17.01. – 18.30 Uhr | So 07.02. – 18.30 Uhr | Di 23.02. – 19.30 Uhr |
Di 15.03. – 19.30 Uhr | Sa 16.04. – 19.30 Uhr | Fr 06.05. – 19.30 Uhr
Dauer: ca. 3 Stunden, eine Pause
Karten und weitere Informationen sind erhältlich in den Opernshops Düsseldorf und Duisburg,
Tel. 0211.89 25 211, sowie online über www.operamrhein.de.