Der Text für die Rockoper stammt von dem Berliner Autor und Regisseur Peter Lund, die Musik hat der Komponist Wolfgang Böhmer geschrieben. Eine weitere Uraufführung, die das Theater Erfurt nach Martin L – das Musical (2008) speziell für die Domstufen in Auftrag gegeben hat.
Es ist nicht das erste Mal, dass es auf den Domstufen um das Leben und Sterben des reichen Mannes geht. Die Erfurter und ihre Gäste erinnern sich bestimmt an die erfolgreiche Jedermann-Inszenierung im Jahre 2000 mit Hanns-Michael Schmidt in der Titelrolle und Jürg Wisbach in der Rolle des Tod. Ein glamouröses Bühnenspiel, das von den Besuchern der DomStufen-Festspiele damals gefeiert wurde.
2014 wagt das Theater nun also eine Neuinterpretation des Jedermann-Stoffes – mit sinfonischem Orchesterklang und dem Sound einer Rockband.
Jedermann - Die Rockoper
Rockoper in zwei Akten von Wolfgang Böhmer
Text von Peter Lund nach Hugo von Hofmannsthal
Uraufführung – Auftragswerk des Theaters Erfurt
In deutscher Sprache
Der Tod hat gerufen. JEDERMANN soll sterben. Damit hat JEDERMANN nicht gerechnet – in der Blüte seiner Jahre, erfolgreich, wohlhabend und gesellschaftlich geachtet. Hat er denn nicht alles richtig gemacht? Hat er seine Stellung und seinen Besitz nicht hart erarbeitet? Wie kann der Tod es wagen, ihm all das zu nehmen? Vielleicht hätte er gütiger sein sollen. Gottgefälliger, würde seine Mutter sagen. Aber wer glaubt heute noch an Gott? So wenig ist sicher, wenn der Tod plötzlich vor der Tür steht. Bloß dass das letzte Hemd wirklich keine Taschen hat – das lernt Jedermann schneller als ihm lieb ist. Wer also wird JEDERMANN begleiten auf seiner letzten Reise? Und wo geht sie hin? Das weiß nur der Tod. Aber der verrät es nicht an – JEDERMANN !
„Von der Kunst, das rechte Sterben zu lernen“ – das ist einer der Untertitel, den der mittelalterliche Theaterstoff Everyman erhielt, bevor er in der Fassung von Hugo von Hofmannsthal literarischen Weltruhm erlangte. Dieses Motto steht auch über der musikalischen Neuinterpretation von Wolfgang Böhmer und Peter Lund. Auf der Basis des durch die Aufführungen vor dem Salzburger Dom und nicht zuletzt durch die Inszenierung auf den Erfurter Domstufen im Jahr 2000 bekannten Textes von Hugo von Hofmannsthal entstand im Auftrag des Theaters Erfurt eine neue Lesart der Geschichte. Der Text dieser Rockoper stammt von dem renommierten Berliner Theaterautor und Regisseur Peter Lund. In der Verbindung von sinfonischem Orchesterklang und dem Sound einer Rockband schuf Wolfgang Böhmer eine Musik, die die Grenzen zwischen Oper und Musical vergessen macht.
Musikalische Leitung Jürgen Grimm
Inszenierung Peter Lund
Bühnenbild Hank Irwin Kittel
Kostüme Ulrike Reinhard
Choreografie Cedric Lee Bradley
Premiere Do, 10. Juli 2014, 20.30 Uhr, Domstufen
Ausstellung – „Jedermann rockt den Dom“
Die Landesbank Hessen-Thüringen stimmt mit einer begleitenden Ausstellung auf die diesjährigen DomStufen-Festspiele ein. Zu sehen sind das Bühnenbildmodell und andere Entwürfe, Informationen zum Autor und Komponisten. Außerdem erwarten alle neugierigen erste Hörbeispiele der bisher noch unbekannten Rockoper. Die Ausstellung ist ab 16. Mai zu besichtigen.
Weitere Aufführungen: Do, 10.07. | Fr, 11.07. | Sa, 12.07. | So, 13.07. | Di, 15.07. | Mi, 16.07. | Do, 17.07. | Fr, 18.07. | Sa, 19.07. | So, 20.07. | Mi, 23.07. | Do, 24.07. | Fr, 25.07. | Sa, 26.07. | So, 27.07., jeweils 20.30 Uhr
Weitere Informationen finden Sie unter www.domstufen.de
Tel. Kartenservice 0361-2233155 (tägl. 10 bis 18 Uhr)
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Die Omama im Apfelbaum
Kinderoper nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Elisabeth Naske
von Mira Lobe und Susi Weigel
Libretto von Theresita Colloredo
UA Wien 2007
Andis Freunde haben alle eine Oma. Nur Andi nicht! Also erfindet er sich seine Omama, die in dem Apfelbaum hinter dem Haus wohnt. Nun kann Andi sich alle Abenteuer erträumen, die er mit seiner Omama erlebt. Dann zieht nebenan eine alte Dame ein, die auf seine Hilfe angewiesen ist. Bald schon merkt Andi, dass er gar keine Fantasie-Omama braucht. – Die Kinderoper Die Omama im Apfelbaum erzählt von den schwierigen Schritten auf dem Weg, Verantwortung zu übernehmen und Traumwelten zu verlassen.
Inszenierung Markus Weckesser
Ausstattung Mila van Daag
Altersempfehlung: für Kinder ab 6 Jahren
Premiere So, 13. Juli 2014, 16.30 Uhr, Domstufen