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"Die Wahlverwandtschaften" nach dem Roman von Johann Wolfgang von Goethe im Staatstheater Braunschweig

Premiere am 15.01. um 19.30 Uhr im Großen Haus

 

Obwohl schon 1809 veröffentlicht, begann die eigentliche Erfolgsge­schichte der »Wahlverwandtschaften« erst im 20. Jahrhundert. Die Mo­dernität des Buches war Goethes Zeitgenossen offenkundig einen Schritt voraus.

 

 

Unter der wohlgeformten Sprache des Romans, die sich wie ein sehr schönes, sehr rationales und alles harmonisierendes Blendwerk über die Geschichte legt, kochen die Gefühle. Unstillbare Leidenschaften bringen letztlich den Tod in eine Gesellschaft, die sich aufs Land zurückgezogen hatte, um in Frieden das private Glück zu finden. Doch das Glück ist nicht planbar.

 

Während die Protagonisten, das Ehepaar Charlotte und Eduard sowie Charlottes Ziehtochter Ottilie und der Hauptmann Otto, unablässig mit der Kultivierung der sie umgebenden Natur beschäftigt sind, erfahren sie sich selbst zunehmend als Spielbälle ihrer Emotionen. Die Um­wandlung der Landschaft in Parkanlagen sowie die fast wissenschaft­liche Planung des dörflichen Landlebens stehen in krassem Kontrast zur Unzähmbarkeit der Gefühle. Die zentrale Rolle spielt die Figur der Ottilie. Mit ihrem Auftreten beginnt sich die Tragödie unaufhaltsam ihren Weg zu bahnen.

 

Ottilie wird von Louisa von Spies gespielt, ihre mütterliche Freundin Charlotte von Sandra Fehmer. Hans-Werner Leupelt ist Charlottes Ehemann Eduard, Oliver Simon ist als Hauptmann Otto zu sehen.

 

Christoph Mehler führt Regie. Der gebürtige Berliner leitete von 2006 bis 2009 die Spielstätte »Box + Bar« am Deutschen Theater. Seit 2009 arbeitet er freiberuflich und inszenierte u. a. am Schauspielhaus Wien, am Staatstheater Mainz und am Schauspiel Frankfurt. In Braunschweig ist er erstmals zu Gast.

 

Weitere Vorstellungen: 22.01. und 30.01., jeweils um 19.30

 

 

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