Dieser Werther-Abend schlägt eine Brücke zwischen dem Menschen des 21. Jahrhunderts und dem Liebesverständnis der Zeit des jungen Johann Wolfgang von Goethe. Werthers Liebe zu Lotte, die mit Albert verlobt ist, bleibt hoffnungslos. Sein heute kaum nachvollziehbares, schwärmerisches Leiden führt zu einem tragischen Ende.
Der Schauspieler und Regisseur Heribert Sasse arbeitete an zahlreichen Theatern in Deutschland und Österreich u. a. in Düsseldorf, Bochum, Wien, Berlin und bei den Salzburger Festspielen. 1980 übernahm er die Intendanz des Berliner Renaissance Theaters, später wurde er Generalintendant der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin sowie des Berliner Schlossparktheaters.
Heribert Sasses sprachliche Darstellung lassen Werthers leidenschaftliche Gefühle glaubhaft werden. «Wie Sasse», schreibt Die Welt, «zunächst in fast spielerischer Zwanglosigkeit, dann zunehmend ernster und schliesslich tragisch seine Gefühle preisgibt und sprachlich gestaltet, das ist ein Erlebnis.»