Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
DIE FRAU, DIE GEGEN TÜREN RANNTE von Roddy Doyle / Bühnenfassung von Oliver Reese - Württembergische Landesbühne Esslingen DIE FRAU, DIE GEGEN TÜREN RANNTE von Roddy Doyle / Bühnenfassung von Oliver...DIE FRAU, DIE GEGEN...

DIE FRAU, DIE GEGEN TÜREN RANNTE von Roddy Doyle / Bühnenfassung von Oliver Reese - Württembergische Landesbühne Esslingen

Premiere: Samstag, 18. Februar 2017, um 20 Uhr im Podium 2. -----

Mit 39 Jahren ist das Meiste in Paula Spencers Leben schon gelaufen. Und es ist nicht gut gelaufen. Den geblümten Schlafzimmervorhang, der im Sommerwind über ihrem Kinderbett wehte, hat es nie gegeben – aber die Übergriffe ihres Vaters.

 

Nachdem sie mit ihrer Jugendliebe Charlo eine Familie gegründet hat, saß sie immer wieder im Krankenhaus und erklärte ihre Verletzungen damit, dass sie gegen eine Tür gelaufen wäre. Nun ist Charlo tot und Paula beginnt zu sprechen …

 

Booker-Preisträger Roddy Doyle erzählt in seinem gleichnamigen Roman, 1996 erschienen unter dem Titel „The Woman Who Walked Into Doors“, die Geschichte einer Frau, die allen Widerwärtigkeiten und Demütigungen zum Trotz ihr Leben in die Hand nimmt. Oliver Reese, Intendant am Schauspiel Frankfurt, hat eine Theaterfassung basierend auf Doyles Roman geschrieben, die als Ein-Personen-Stück unter seiner Regie im Oktober 2010 in den Kammerspielen am Frankfurter Schauspiel uraufgeführt wurde.

 

Unter dem Titel „Paula Spencer“ (erschienen 2006) schreibt Doyle ihre Geschichte fort, wie sie zehn Jahre später, nach dem Tod ihres Mannes, ihr Leben als trockene Alkoholikerin zu meistern versucht.

Roddy Doyle, 1958 in Dublin geboren, studierte Anglistik und Geografie. Er arbeitete viele Jahre als Lehrer, bevor er sich ab 1993 ganz dem Schreiben widmete. Sein erster Roman „The Commitments“ (1987) wurde von Alan Parker verfilmt, die Romane „The Snapper“ (1990) und „The Van“ (1991) von Stephen Frears. Doyles Roman „Paddy Clarke Ha Ha Ha“ erhielt 1993 den renommierten

Booker-Preis. Roddy Doyle lebt mit seiner Familie in Dublin. Typisch für Doyles frühe Romane sind die Dialoge, die den Leser direkt ins Geschehen einbeziehen. Außerdem spielt Humor eine wichtige Rolle bei der Beschreibung seiner Figuren, die der irischen Arbeiterklasse angehören: eine gelungene Mischung aus urkomischen Alltagsszenen, Familienchaos und tiefer Armut.

 

Jakob Weiss wurde 1984 in Nürnberg geboren. Nach Bühnenbild- und Regieassistenzen folgten ab 2006 eigene Arbeiten als Bühnenbildner, ab 2010 erste Regiearbeiten, darunter „Juli“ (TiK Berlin), „Die Geschichte meiner Einschätzung...“ und „Delhi, ein Tanz“ (Schauspiel Hannover). Ab 2012 musikalische Arbeiten, wie etwa: „Zusammenstoss - Groteske Oper“ (Ballhaus Ost Berlin), „HAPPY FAMILY“ (Schauspiel Hannover), „PHAEDRA : POISON“ (HfMT Köln) sowie „SUPERPOLIS ZERO“ (Ballhaus Ost Berlin). 2014 inszenierte er außerdem 8 von 24 Stunden des Dokumentartheaterprojektes „100 Dokumente“ am Staatstheater Karlsruhe. 2015 erfolgten Kinder- und Jugendtheaterinszenierungen wie „Die Kurzhosengang“ und „Kikerikiste“ an der WLB Esslingen, sowie „Tigermilch“ am Deutschen Theater Göttingen. 2016 entwickelt Jakob Weiss die mehrteilige Performancereihe „intervisions“ am Ballhaus Ost Berlin, es folgen die Inszenierungen „Irrungen, Wirrungen“ (nach Theodor Fontane) am Deutsches Theater Göttingen und „Karlsson vom Dach“ am Jungen Staatstheater Karlsruhe. Seine Arbeiten wurden auf Festivals wie 100 Grad Berlin, Kaltstart Hamburg, Bürgerbühnenfestival Mannheim

eingeladen. Im Rahmen seines Stipendium an der Akademie Schloss Solitude 2017 inszeniert er „Eine Sommernacht“ und „Die Frau, die gegen Türen rannte“ an der WLB.

 

Regie, Bühne & Kostüme: ............... Jakob Weiss

Dramaturgie: ................................ Anna Gubiani

 

Paula Spencer (Katja Uffelmann)

 

Eine gemeinsame Produktion der Akademie Schloss Solitude

und der WLB Esslingen.

 

Sa, 04.03.2017

20.00 Uhr

Do, 16.03.2017

20.00 Uhr

So, 30.04.2017

20.00 Uhr

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 15 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑