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"Die Banditen" von Jacques Offenbach in der Oper Frankfurt "Die Banditen" von Jacques Offenbach in der Oper Frankfurt "Die Banditen" von...

"Die Banditen" von Jacques Offenbach in der Oper Frankfurt

Premiere Sonntag, dem 28. Januar 2024, um 18 Uhr im Opernhaus

Das Leben als Bandit ist auch nicht mehr, was es mal war. Räuberhauptmann Falsacappa hat Mühe, seine Bande bei Laune zu halten: Die Beutezüge der letzten Zeit haben nicht viel eingebracht.

Copyright: Barbara Aumüller

Beim letzten Überfall auf den Bauern Fragoletto hat dieser sich auch noch in Falsacappas Tochter Fiorella verliebt und umgekehrt. Nun will er selbst Bandit werden. Als Gesellenstück macht Fragoletto einen interessanten Fang: Er kidnappt einen Kabinettskurier. Den Papieren, die die Banditen bei ihm finden, ist zu entnehmen, dass die Prinzessin von Granada im Anmarsch ist. Sie soll den Prinzen von Mantua heiraten. Ihre Mitgift besteht zum großen Teil aus den Schulden, die die Mantuaner bei den Spaniern haben. Die restliche Summe – drei Millionen – sollen der Delegation aus Granada bei ihrem Eintreffen übergeben werden.

Falsacappa fasst einen Plan: Er will den Spaniern zuvor und so selbst an das Geld kommen. Zu diesem Zweck überfallen die Räuber, als Pilger getarnt, das Gasthaus »an der Grenze zwischen Italien und Spanien«, in dem man die Spanier erwartet, und treten als Köche an die Stelle des Wirts Pipo und seiner Leute. Nachdem sie die Delegation aus Granada abgefangen haben, schlüpfen die Banditen in deren Rollen. Am Hof von Mantua stellt sich allerdings heraus, dass der Schatzmeister alles Geld längst für private Amouren verprasst hat: Man ist pleite. Die staatlichen Autoritäten sind offensichtlich krimineller als die Banditen – daran ändern auch die Carabinieri nichts, die mit schwerem Stiefeltritt immer zu spät kommen.

Mit seiner figurenreichen, opulenten Operette im Räuber-Milieu, das sich seit der Romantik großer Beliebtheit erfreut, zeigt sich Jacques Offenbach, der Meister des satirisch-scharfen Witzes und der virtuosen Situationskomik, auf der absoluten Höhe seines Könnens.

Text von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
Uraufführung 1869, Théâtre des Variétés, Paris
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz nach der Premiere als Audio

Musikalische Leitung
    Karsten Januschke
Inszenierung
    Katharina Thoma
Bühnenbild
    Etienne Pluss
Kostüme
    Irina Bartels
Choreografie
    Katharina Wiedenhofer
Licht
    Olaf Winter
Chor
    Tilman Michael
Dramaturgie
    Konrad Kuhn

Räuber

Falsacappa
    Gerard Schneider
Pietro, sein Stellvertreter
    Yves Saelens
Carmagnola
    Jonathan Abernethy
Domino
    Michael McCown
Barbavano
    Jarrett Porter°
Fiorella, Tochter Falsacappas
    Elizabeth Reiter
Fragoletto, ein junger Bauer
    Kelsey Lauritano

Wirtsleute

Pipo
    Kudaibergen Abildin
Pipa, seine Frau / Die Marquise
    Cláudia Ribas°
Pipetta, seine Tochter / Die Herzogin
    Ekin Su Paker

Mantuaner

Der Prinz von Mantua
    Peter Marsh
Baron von Campotasso
    Theo Lebow
Der Kapitän der Carabinieri
    Magnús Baldvinsson
Antonio, Schatzmeister
    Peter Bronder

Spanier

Graf von Gloria-Cassis
    Abraham Bretón°
Die Prinzessin von Granada
    Juanita Lascarro
Adolfo von Valladolid, ihr Page
    Tianji Lin
Der Hofmeister
    Pilgoo Kang

Junge Mädchen

Fiametta
    Euikyung Kim
Zerlina
    Konstanze Schlaud
Bianca
    Julia Mattheis
Cicinella
    Hyemi Rusch-Jung

Chor der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester

°Mitglied des Opernstudios

Feb 2024
Do01. Sa10. Fr16. So18. Do22.
Mär 2024
Fr01. So10. Fr15.

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