Zwei Sätze wie gemacht für den Schweizer Theaterregisseur Thom Luz, um daraus eines seiner musikalischen Bühnenkunstwerke entstehen zu lassen. Kafkas »Die acht Oktavhefte« versammeln Tagebucheinträge, Gedankenfetzen, Briefentwürfe und Prosaskizzen, in denen schon viele Spuren seiner berühmten Erzählungen zu finden sind. Dieses Material bildet den Erzählraum eines Theaterabends, der Kafkas Werkmassiv zwischen Verfolgung und Stillstand, ständiger existentieller Bedrohung und hellem Witz der Verzweiflung überraschend neu zusammensetzt.
Thom Luz, der in dieser Spielzeit erstmals am SchauSpielHaus Hamburg inszenieren wird, „bringt sein Publikum immer wieder zum Staunen. Sein Theater ist eines der flüchtigen Phänomene, und somit eines, das die Zeit selbst erlebbar macht. Es ist von Geistern, Nebeln, Kerzenflackern und immer wieder von betörender Musik bewohnt. Ein Theater, das der schwerfälligen Bühnenmaschinerie und dem altmodischen Klavier leichtfüßigen Zauber abringt“, so die Jurybegründung des Schweizer Theaterpreises, mit dem Thom Luz 2019 geehrt wurde. Mit seinen Arbeiten war er bereits mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladen.
Es spielen:
Jan-Peter Kampwirth, Eva Maria Nikolaus, Daniele Pintaudi, Lars Rudolph, Bettina Stucky, Michael Weber
Sowie:
Frederick Börner, Julia Boogaerts, Philipp Buder, Minou Djalili, Valentin Flögel, Minna John, Mara Legler, Duncan Mahlenhoff, Lena Moszcynski, Patricia Camille Stövesand, Marthe Timm
Regie:
Thom Luz
Konzeptionelle Mitarbeit:
Stephan Müller
Bühne:
Duri Bischoff
Kostüme und Licht:
Tina Bleuler
Musikalische Leitung:
Mathias Weibel
Dramaturgie:
Ludwig Haugk