Sie kämpfen idealistisch und hoffnungsvoll mit den Mitteln ihrer Kunst und obwohl sie immer wieder mit der Ausweglosigkeit ihres Kampfes konfrontiert sind, ist keiner von ihnen bereit, aufzugeben – bis die Machtergreifung Hitlers real wird.
Der amerikanische Autor Tony Kushner (»Angels in America«) hat mit »Willkommen in Deutschland« 1985 eine Gesellschaftsstudie vom Widerstand, ein Künstlerdrama über die Kraft der Kunst in Zeiten politischer Katastrophen und die Verantwortung der Menschen für die Zeit, in der sie leben, geschrieben. Trotz dem bekannten Fortgang der Geschichte sind seine Figuren hoffnungsvoll, idealistisch und kämpferisch. Doch angesichts der übermächtigen Realität gerät selbst ihr Weltbild ins Wanken. Für das Schauspiel Frankfurt hat die österreichische Autorin Marlene Streeruwitz diese Figur mit heutigem Blick neu formuliert und ergänzt damit Kushners Suche nach politischen Handlungsmöglichkeiten in autoritären Systemen.
Inszenieren wird die Deutschsprachige Erstaufführung Katrin Plötner, die seit der Spielzeit 2015/16 im REGIEstudio engagiert ist und sich dort mit ihrer dichten Inszenierung von Horváths »Hin und Her« in der Box und der Uraufführung von Sascha Hargesheimers »Odyssee«-Überschreibung in den Kammerspielen vorgestellt hat. Weitere Arbeiten entstanden u.a. am Residenztheater München, Theater Regensburg und am Staatstheater Karlsruhe.
Regie Katrin Plötner
Bühne Anneliese Neudecker
Kostüme Lili Wanner
Musik Markus Steinkellner
Dramaturgie Henrieke Beuthner
Mit Jeanne Devos, Paula Hans, Sina Martens, Paul Zichner; Jan Breustedt, Christoph Pütthoff, Lukas Rüppel
Am 1. und 21. April um 20 Uhr sowie am 2./9. und 23. April um 18 Uhr