Doch mitten auf der Verlobungsparty taucht plötzlich der tot geglaubte Roscoe auf und mit ihm alle vereinbarten Geldgeschäfte. Was Charly nicht weiß: Roscoe ist eigentlich Rachel, die verkleidete Zwillingsschwester des Toten, die auf der Suche nach Stanley, ihrem Lover ist. Dieser wird verdächtigt, Roscoe getötet zu haben und befindet sich deshalb auf der Flucht – inkognito versteht sich. Eine verzwickte Situation. Gut, dass es Francis, Rachels verfressenen Leibwächter, gibt. Er lässt sich aus lauter Gier von einem zweiten Chef engagieren, der zufällig der verkappte Stanley ist. Wie erholsam zu sehen, dass es in diesem Plot die kleinen menschlichen Schwächen sind, die die Welt wieder ins rechte Lot bringen.
Richard Bean verlagert seine Bearbeitung von Goldonis DIENER ZWEIER HERREN ins englische Ganovenmilieu der sechziger Jahre. Mit viel Charme und bitterbösem britischen Humor schafft er eine großartige Neubearbeitung des Komödienklassikers, von der man sicher sagen kann: Schräger als das Original! Ein besonderes Highlight ist die für das Stück eigens komponierte Skiffle-Musik, die mit Gitarre, Waschbrett und Gesang für gute Laune und unvergessliche Ohrwürmer sorgen wird.
Komödienspezialist Christian Brey wird die Deutschsprachige Erstaufführung des Londoner Dauerbrenners (immer ausverkauft seit der Uraufführung 2011) für das Schauspiel Münster inszenieren. Er absolvierte ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart und war von 1997 bis 2011 Mitglied des Schauspiel-ensembles am Staatstheater Stuttgart. Seine ersten Inszenierungen dort führten ihn mit Harald Schmidt zusammen, so ELVIS LEBT. UND SCHMIDT KANN ES BEWEISEN und DER PRINZ VON DÄNEMARK. EIN HAMLET-MUSICAL, sowie Schmidts Late-Night-Show. Außerdem inszenierte Brey an der Deutschen Oper am Rhein, am Theater Chem-nitz und am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.
Für die Live-Musik konnten die in Münster bestens bekannten Musiker Jürgen Knautz (Kontrabass, E-Bass, Gesang), David Rebel (Lead Gesang, Gitarre), Matthias Fleige (Gitarre, Posaune, Banjo, Gesang) und Rudi Marhold (Schlagzeug, Percussion, Wasch-brett) gewonnen werden.
Deutsch von Peter und John von Düffel
Inszenierung: Christian Brey
Bühne & Kostüme: Anette Hachmann
Dramaturgie: Friederike Engel
Musikalische Leitung: Jürgen Knautz
Mitwirkende:
Maike Jüttendonk (Rachel Crabbe), Julia Stefanie Möller (Pauline Clench), Carola von Se-ckendorff (Dolly), Aurel Bereuter (Lloyd/ Gareth), Mark Oliver Bögel (Charlie Clench), Frank-Peter Dettmann (Harry Dangle), Dennis Laubenthal (Stanley Stubbers), Ronny Miersch (Alfie), Maximilian Scheidt (Francis), Florian Steffens (Alan Dangle)
Weitere Vorstellungen im November:
Freitag, 8. November, 19.30 Uhr, Großes Haus
Freitag, 15. November, 19.30 Uhr, Großes Haus
Freitag, 22. November, 19.30 Uhr, Großes Haus
Sonntag, 24. November, 19.00 Uhr, Großes Haus