Als Hala ihrer Freundin anvertraut, dass sie mit ihr zusammen Syrien verlassen und nach Deutschland fliehen will, stellt Rand eine Bedingung: nur wenn ihr Freund Khaldoun, der Soldat in Assads Armee ist, mitkommt. Doch als Khaldoun von den Plänen hört, wird klar, er hat Angst zu desertieren – Angst um seine Familie, Angst um sein Leben.
Mitten im heftigen Streit der drei über ihre unsichere Zukunft mischt sich der Autor des Stückes in die Geschichte ein. Seine von ihm selbst erschaffenen Figuren bedrängen ihn, wollen Auskunft wie es weiter gehen soll, denn er ist schon auf der anderen Seite, lebt in einem deutschen Flüchtlingslager.
Doch auch der Autor hat keine Antworten, ist selbst orientierungslos und ebenso gefangen im Warten wie seine Protagonisten. Alle sind verstrickt in ihre Ängste und hoffen auf ein gutes Ende.
Autor, Dramaturg und Kulturaktivist Mudar Alhaggi wurde 1981 in Syrien geboren. Schon während seines Studiums der Theaterwissenschaften am Damaszener Konservatorium für Dramatische Künste schrieb er zahlreiche Filmdrehbücher und Theaterstücke, von denen mehrere in Europa aufgeführt wurden, z. B. When Farah Cries.
Regisseur Rafat Alzakout wurde 1977 in Damaskus /Syrien geboren und erwarb 2003 seinen Abschluss als Schauspieler am Damaszener Konservatorium für Dramatische Künste. In Syrien und im Libanon inszenierte er sowohl zeitgenössische syrische als auch klassische internationale Stücke. 2015 gewann er mit seinem Dokumentarfilm Home den Marseille Esperance Preis des FID Marseille Festivals und 2016 den Großen Preis des Filmfestivals von Tetouan in Marokko.
Mudar Alhaggi und Rafat Alzakout leben seit ihrer Flucht aus Syrien in Berlin und arbeiten europaweit.
Im Rahmen der Reihe Außereuropäisches Theater
aus dem Arabischen von Sandra Hetzl