Der Regisseur Sebastian Baumgarten inszeniert in seiner ersten Arbeit für das Volkstheater dieses Gedankenspiel einer Gesellschaft in einer Ausnahmesituation – nach dem legendären Film von Luis Buñuel.
Was ist die Kraft, die uns angesichts etlicher Probleme und Notlagen „in einen Zauberkreis unveränderlicher Tabus, Gesetze, Sitten“ verfallen lässt, wie der Philosoph Karl Popper einst schrieb?
„Freiheit? Wozu?“(Jean-Luc Godard)
Wer sind die Eingeschlossenen? Erinnert das Eingeschlossen-Sein, jenseits der Erfahrungen der letzten Jahre, nicht noch an ganz andere Situationen? Die Abschottung gegen „das Andere“ und die Beschränkung auf „das Eigene“ sind politisch wirkungsmächtig geworden und lassen moderne, aufgeklärte Gesellschaften sich selbst zerstören. Was ist Freiheit? Das, was man verteidigt oder das, was man meint wiedergewonnen zu haben?
Der bildende Künstler Tobias Rehberger, bekannt für seine raumgreifenden Installationen, häufig in öffentlichen Räumen, für die er beispielsweise 2009 mit dem Goldenen Löwen der Biennale in Venedig ausgezeichnet wurde, übersetzt diese Fragen in den Bühnenraum des Volkstheaters.
DER WÜRGEENGEL – EL ÁNGEL EXTERMINADOR
frei nach dem gleichnamigen Film von Luis Buñuel
Regie Sebastian Baumgarten
Mit: Andreas Beck, Elias Eilinghoff, Claudio Gatzke, Frank Genser, Evi Kehrstephan, Lavinia Nowak, Nick Romeo Reimann, Julia Franz Richter, Gitte Reppin, Uwe Rohbeck, Friederike Tiefenbacher
Bühne: Tobias Rehberger
Kostüm: Christina Schmitt
Video: Philipp Haupt
Musik: Robert Lippok
Dramaturgie: Henning Nass, Matthias Seier