
Die junge Witwe zieht tout Paris in ihren Bann und weiß ihren Platz in der Gesellschaft strategisch zu behaupten. Zahlreiche ihrer Verehrer, Freundinnen und Bekannten treffen bei ihr aufeinander, um den neuesten Klatsch und Tratsch auszutauschen. Von freundschaftlicher Loyalität untereinander fehlt jedoch jede Spur — und der unglücklich in sie verliebte Alceste stößt mit seiner kompromisslosen Ehrlichkeit alle vor den Kopf. Célimènes Verhalten missfällt Alceste zutiefst; er will sie von den Vorzügen ausnahmsloser Aufrichtigkeit überzeugen. Und als plötzlich ein Brief auftaucht, der mehr von Célimènes hinterhältigem Spiel offenbart, wird sein Glaube an die Menschheit final auf die Probe gestellt ...
Molière war als Vergnügungsdirektor von Ludwig XIV. ein Experte darin, sein Publikum zum Lachen zu bringen. Selbst Schauspieler, und damit mehr Bühnenpraktiker als Schreibtischliterat, erschuf der Meister der Komödie mit dem Misanthropen Alceste eine tragisch-komische Figur, die als Außenseiter der Gesellschaft die Mechanismen des sozialen Gefüges entlarvt. Mit seiner kunstvoll gewitzten, verspielten Sprache, die bis heute auch in den Übersetzungen großes komödiantisches Potenzial entfacht und zu lustvollem Spiel verführt, schuf der Dichter ein Monument in der Gattungsgeschichte der Komödie.
Inszenieren wird den „Menschenfeind“ Markus Bothe, der bereits zahlreiche Arbeiten am Schauspielhaus Graz vorlegte und sich nach Edmond Rostands „Cyrano de Bergerac“ auf den Kasematten, Molières „Tartuffe“ und Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ ein weiteres Mal eines französischen Klassikers annimmt
REGIE
Markus Bothe
BÜHNE
Kathrin Frosch
KOSTÜME
Anna Brandstätter
MUSIK
Biber Gullatz
LICHT
Viktor Fellegi
DRAMATURGIE
Hannah Mey
ALCESTE
Mathias Lodd
PHILINTE
Lukas Walcher
ORONTE / GARDIST / DUBOIS
Florian Köhler
CÉLIMÈNE
Henriette Blumenau
ÈLIANTE
Daria von Loewenich
ARSINOÉ
Sissi Noé
ACASTE
Franz Solar
CLITANDRE
Oliver Chomik
weitere bereits disponierte Vorstellungen am 19. und 28. Oktober, am 2., 10., 12. und 22. November bzw. am 17. Dezember , jeweils um 19.30 Uhr, sowie am 18. Dezember um 15.00 Uhr, HAUS EINS