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"Der Vetter aus Dingsda", Operette von Eduard Künneke, Musiktheater im Revier Gelsenkirchen

Premiere am Samstag, den 9. Februar 2018 um 19.30 Uhr im Kleinen Haus

In kaum einer Operette wird musikalisch so beschwingt geträumt, gehofft und vor allem – jahrelang gewartet, wie in Eduard Künnekes „Der Vetter aus Dingsda“. Da wartet eine Julia auf ihren Romeo, da wünscht sich die Freundin Hannchen vom heiligen Nikolaus einen reichen Mann, Tante und Onkel erwarten einen unbekannten Neffen mitsamt einer ersehnten Mitgift im Gepäck und der ungeschickte Egon hört beim Warten auf seine Herzenssdame lieber seinen Blumen zu, als Hannchens wenig wohlmeinenden Ratschlägen. In der Musik wird aus einer Frau schon mal eine Fee und anstelle am Geliebten hält man sich lieber am Mond fest.

 

Was aber, wenn aus ursprünglich sieben Jahren des Träumens und Hoffens plötzlich ein halbes Leben wird und aus jugendlichen Himmelsstürmern mit einem Mal eine Gruppe von Senioren? Wenn zwischen Mahlzeiten, Spielenachmittagen und anderen alltäglichen Ritualen trotz aller Mühe, sie zu unterdrücken, sich plötzlich doch all die ungelebten Wünsche und Hoffnungen immer wieder musikalisch Luft verschaffen? Mit Melodien wie „Strahlender Mond“, „Ich bin nur ein armer Wandergesell“ oder „Ich hab an sie nur stets gedacht“ beschreibt die Aufführung mal heiter-melancholisch, mal tragisch-komisch das Älterwerden von Menschen mit seinen ungenutzten Chancen, viel verpasstem Glück und in den träumerischen musikalischen Einlagen dennoch den Versuch, sich davon etwas zurückzuholen.

  •     Musikalische Leitung Thomas Rimes
  •     InszenierungRahel Thiel
  •     Bühne und Kostüm Elisabeth Vogetseder
  •     Dramaturgie Gabriele Wiesmüller
  •     LichtPatrick Fuchs


Mit

  •     Josse Joachim G. Maaß
  •     Hannchen Christa Platzer
  •     Julia Anke Sieloff
  •     1. Fremder Cornel Frey
  •     Egon Urban Malmberg
  •     Wilhelmine Gudrun Schade
  •     Karl Sebastian Schiller
  •     Hans Ingo Schiller
  •     2. Fremder Tobias Glagau


Bild: Eduard Künneke

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