Auf dem Konsulat ist sie jedoch nur ein Fall wie viele andere, ein Name, eine Nummer. Immer wieder versucht sie mit allen Mitteln zum Konsul vorgelassen zu werden, doch die Sekretärin – die personifizierte Bürokratie – weist sie immer wieder ab und vertröstet sie. Als man sich im Konsulat endlich für den Fall Sorel zu interessieren beginnt, haben John und Magda bereits alles verloren.
Spannend an Menottis 1950 uraufgeführter Oper sind nicht zuletzt die Orts- und Zeitangabe des Komponisten, der auch das Textbuch selbst schrieb: »Irgendwo in Europa, Gegenwart«. Das Stück könnte heute auf dem deutschen Konsulat in Istanbul spielen und ist eine flammende Anklage gegen staatliche Willkür einerseits und starre Bürokratie, für die ein Einzelschicksal keine Rolle spielt, andererseits. Die abwechslungsreiche Partitur bietet unter anderem zahlreiche Anklänge an die Musiksprache Puccinis.
Der Konsul
Oper von Gian Carlo Menotti
Libretto vom Komponisten in deutscher Übersetzung
Musikalische Leitung: GMD Andrea Sanguineti
Regie: Dorotty Szalma
Ausstattung: Gretl Kautzsch
Dramaturgie: Gerhard Herfeldt
Musikalische Einstudierung:Olga Dribas /Tommaso Turchetta
John Sorel: Ji-Su Park
Magda Sorel: Patricia Bänsch
Mutter: Beate Maria Vorwerk
Agent der Geheimpolizei: Stefan Bley
Sekretärin: Anna Werle
Mr. Kofner: Hans-Peter Struppe
Die Italienerin: Hanna Jung
Anna Gomez: Jenifer Lary
Vera Boronel: Jamila Prempeh
Der Zauberer Thembi Nkosi
Assan: Meinhard Möbius
1. Detektiv: Statist
2. Detektiv: Statist
Neue Lausitzer Philharmonie
WEITERE VORSTELLUNGEN
Großer Saal/Görlitz
Freitag, 24.11.2017 19:30 Uhr
Samstag, 25.11.2017 19:30 Uhr
Sonntag, 03.12.2017 15:00 Uhr
Freitag, 15.12.2017 19:30 Uhr
Sonntag, 08.04.2018 19:00 Uhr
Großer Saal/Zittau
Samstag, 03.03.2018 19:30 Uhr
Freitag, 09.03.2018 19:30 Uhr
Samstag, 10.03.2018 19:30 Uhr
Sonntag, 11.03.2018 15:00 Uhr