Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Bregenzer Festspiele: "Aida" von Giuseppe VerdiBregenzer Festspiele: "Aida" von Giuseppe VerdiBregenzer Festspiele:...

Bregenzer Festspiele: "Aida" von Giuseppe Verdi

Premiere am 22. Juli 2010 - 21.15 Uhr, Seebühne

Vorstellungen bis 22. August

 

Sie ist eines der meistgespielten Werke der Opernliteratur, die Geschichte einer legendären Liebe bis in den Tod und eine sehr moderne Parabel über Kriegslust, Nationalismus und Feindeshass.

Giuseppe Verdis monumentale Oper Aida ist in den Sommern 2009 und 2010 erstmals auf der Bregenzer Seebühne zu sehen.

 

Die unglückliche Liebesgeschichte zwischen der äthiopischen Prinzessin Aida – einst als Sklavin an den Nil verschleppt – und dem ägyptischen Feldherrn Radames begeisterte schon bei der Premiere 1871 in Kairo das Publikum und ist seitdem zu einem der beliebtesten und meistgespielten Werke der Opernliteratur avanciert.

 

Verdi hatte Aida von Anfang an als eine Oper der Superlative konzipiert, die alle Elemente dieser Gattung perfekt in sich vereint: Prunkvolle Chorszenen und mitreißende Marschrhythmen, lyrische Naturschilderungen, prächtige Arien und romantische Duette stehen harmonisch nebeneinander, in ihrer Wirkung noch vertieft durch das exotische Kolorit der Musik. Der bekannte Triumphmarsch mit seinen schmetternden Fanfaren und prächtigen Chören markiert musikalisch wie szenisch einen der Höhepunkte der „Großen Italienischen Oper“.

 

Regisseur Graham Vick und Bühnenbildner Paul Brown haben Aida auf der spektakulären Seebühne kurzerhand ins Wasser versetzt, um den Bodensee nicht nur als grandiose Kulisse, sondern als integralen Bestandteil der Inszenierung zu nutzen: Sie erschufen Schiffe und Plattformen, Bühnenteile, die sich aus dem Wasser erheben, Auftrittsorte für Sänger, Tänzer und Akteure, die nicht nur am, sondern auch im Wasser liegen. Mittels zweier riesiger Kräne wird die Bühne allabendlich vor den Augen des Publikums wieder zusammengesetzt.

 

Verdi und die Seebühne

 

"Eigentlich ist "Aida" ja gar keine "Wüstenoper": Das Werk spielt an den Ufern des Nils, und der wunderschöne dritte Akt beschreibt auf magische Art und Weise die Atmosphäre einer ägyptischen Nacht an diesem legendären Fluss. Aber die Schauplätze von Giuseppe Verdis Opern sind stets Orte der Fantasie und nicht der Realität, was ihnen eine immense theatralische Macht verleiht. Genau das gelingt auch unserer Aida am Bodensee: Sie versetzt die Zuschauer umgehend in eine packende Welt der Fantasie." David Pountney, Intendant

 

Mit David Pountneys packender, begeistert aufgenommener Inszenierung von Giuseppe Verdis Nabucco in den Sommern 1993 und 1994 begründeten die Bregenzer Festspiele eine einzigartige Serie von Aufführungen dieses Komponisten auf der Seebühne. Spätestens seit das Bild des Maskenballs mit seinem im Buch des Lebens blätternden Skelett 1999 um die Welt ging, war klar, dass die Bregenzer Seebühne und Giuseppe Verdi perfekt zueinanderpassen.

 

Das Spiel auf dem See ist wie geschaffen für das Werk des berühmten Italieners: Mit ihren großen Chören, feierlichen Massenszenen und dramatischen Duetten scheinen Verdis Opern schon immer dieser großen Bühne und ihrem imposanten Bühnenbild zugedacht gewesen zu sein.

 

Erstmals ist nun Aida als Spiel auf dem See zu sehen. Dass die Seebühne am Wasser und nicht in der Wüste steht, stört David Pountney dabei nicht im Geringsten: "Es ist das erste Mal in der Festspielgeschichte, dass diese großartige 'Wüstenoper' ans Bodenseeufer versetzt wird – und natürlich ist das eine sehr große Herausforderung. Wir denken aber, dass wir eine äußerst spannende Umsetzung gefunden haben."

 

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

 

Musikalische Leitung

Carlo Rizzi

Gareth Jones

Inszenierung

Graham Vick

Bühne und Kostüme

Paul Brown

Choreograhie

Ron Howell

Licht

Wolfgang Göbbel

Chorleitung Prager Philharmonischer Chor

Lukáš Vasilek

Chorleitung Bregenzer Festspielchor

Benjamin Lack

Akustik Design

Wolfgang Fritz

 

 

Der König

 

Kevin Short

Bradley Garvin

Amneris

Iano Tamar

Liuba Sokolova

Guang Yang

Aida

Maria José Siri

Karine Babajanyan

Indra Thomas

Radames

Rubens Pelizzari

Arnold Rawls

Philip Webb

Ramphis

Sorin Coliban

Andrew Gangestad

Tigran Martirossian

Amonasro

Quinn Kelsey

Dimitri Platanias

Vittorio Vitelli

Ein Bote

David Danholt

Eine Priesterin

Elisabetta Martorana

Talia Or

Orchester

-Wiener Symphoniker

Chöre

-Bregenzer Festspielchor

-Prager Philharmonischer Chor

Bühnenmusik:

Kooperation mit dem

-Vorarlberger Landeskonservatorium

 

Tänzer

 

Stunt Performers

 

Akteure

 

Statisterie

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 20 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

MIT GEBALLTER WUCHT -- Neujahrskonzert in der Staatsoper Stuttgart

Wieder einmal zeigte der fulminante Staatsopernchor Stuttgart unter der elektrisierenden Leitung von Manuel Pujol, was in ihm steckt. Unter dem Motto "Viva l'opera!" wurde der Abend mit dem Chor…

Von: ALEXANDER WALTHER

SOGAR CARMEN IM ORCHESTERGRABEN -- "Die Fledermaus" von Johann Strauss an der Wiener Staatsoper via Live-Stream

In der humorvollen Inszenierung von Otto Schenk und dem pompös-opulenten Bühnenbild von Günther Schneider-Siemssen (Kostüme: Milena Canonero) kann sich der hintersinnige Zauber der "Fledermaus"…

Von: ALEXANDER WALTHER

VIELE GEMEINSAMKEITEN -- Fauré und Szymanowski mit Eva Zavaro (Violine) und Clement Lefebvre (Klavier) bei la dolce volta

Die französisch-polnische Geigerin Eva Zavaro hatte die Idee, die beiden Komponisten Gabriel Fauré und Karol Szymanowski miteinander zu kombinieren. Bei aller Eigenständigkeit hätten sie eine Reihe…

Von: ALEXANDER WALTHER

DER FRAUENHELD ALS MYTHISCHE GESTALT -- Revue-Operette "Casanova" von Strauss/Benatzky in der Staatsoper Stuttgart

Barberina steht als schöne Frau im Mittelpunkt des Geschehens. Das Männlichkeitspathos wird in Marco Stormans Inszenierung auf die Spitze getrieben. Natürlich erscheint der Schwerenöter Casanova auch…

Von: ALEXANDER WALTHER

GROSSE RHYTHMISCHE ENERGIE -- 4. Kammerkonzert des Staatsorchesters im Mozartsaal der Liederhalle STUTTGART

Im 4. Kammerkonzert "Souvenirs" des Staatsorchesters brillierten zunächst Elena Graf (Violine), Daniel Schwartz (Viola) und Philipp Körner (Violoncello) mit Franz Schuberts unvollendet gebliebenem…

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑