Giuseppe Verdis monumentale Oper Aida ist in den Sommern 2009 und 2010 erstmals auf der Bregenzer Seebühne zu sehen.
Die unglückliche Liebesgeschichte zwischen der äthiopischen Prinzessin Aida – einst als Sklavin an den Nil verschleppt – und dem ägyptischen Feldherrn Radames begeisterte schon bei der Premiere 1871 in Kairo das Publikum und ist seitdem zu einem der beliebtesten und meistgespielten Werke der Opernliteratur avanciert.
Verdi hatte Aida von Anfang an als eine Oper der Superlative konzipiert, die alle Elemente dieser Gattung perfekt in sich vereint: Prunkvolle Chorszenen und mitreißende Marschrhythmen, lyrische Naturschilderungen, prächtige Arien und romantische Duette stehen harmonisch nebeneinander, in ihrer Wirkung noch vertieft durch das exotische Kolorit der Musik. Der bekannte Triumphmarsch mit seinen schmetternden Fanfaren und prächtigen Chören markiert musikalisch wie szenisch einen der Höhepunkte der „Großen Italienischen Oper“.
Regisseur Graham Vick und Bühnenbildner Paul Brown haben Aida auf der spektakulären Seebühne kurzerhand ins Wasser versetzt, um den Bodensee nicht nur als grandiose Kulisse, sondern als integralen Bestandteil der Inszenierung zu nutzen: Sie erschufen Schiffe und Plattformen, Bühnenteile, die sich aus dem Wasser erheben, Auftrittsorte für Sänger, Tänzer und Akteure, die nicht nur am, sondern auch im Wasser liegen. Mittels zweier riesiger Kräne wird die Bühne allabendlich vor den Augen des Publikums wieder zusammengesetzt.
Verdi und die Seebühne
"Eigentlich ist "Aida" ja gar keine "Wüstenoper": Das Werk spielt an den Ufern des Nils, und der wunderschöne dritte Akt beschreibt auf magische Art und Weise die Atmosphäre einer ägyptischen Nacht an diesem legendären Fluss. Aber die Schauplätze von Giuseppe Verdis Opern sind stets Orte der Fantasie und nicht der Realität, was ihnen eine immense theatralische Macht verleiht. Genau das gelingt auch unserer Aida am Bodensee: Sie versetzt die Zuschauer umgehend in eine packende Welt der Fantasie." David Pountney, Intendant
Mit David Pountneys packender, begeistert aufgenommener Inszenierung von Giuseppe Verdis Nabucco in den Sommern 1993 und 1994 begründeten die Bregenzer Festspiele eine einzigartige Serie von Aufführungen dieses Komponisten auf der Seebühne. Spätestens seit das Bild des Maskenballs mit seinem im Buch des Lebens blätternden Skelett 1999 um die Welt ging, war klar, dass die Bregenzer Seebühne und Giuseppe Verdi perfekt zueinanderpassen.
Das Spiel auf dem See ist wie geschaffen für das Werk des berühmten Italieners: Mit ihren großen Chören, feierlichen Massenszenen und dramatischen Duetten scheinen Verdis Opern schon immer dieser großen Bühne und ihrem imposanten Bühnenbild zugedacht gewesen zu sein.
Erstmals ist nun Aida als Spiel auf dem See zu sehen. Dass die Seebühne am Wasser und nicht in der Wüste steht, stört David Pountney dabei nicht im Geringsten: "Es ist das erste Mal in der Festspielgeschichte, dass diese großartige 'Wüstenoper' ans Bodenseeufer versetzt wird – und natürlich ist das eine sehr große Herausforderung. Wir denken aber, dass wir eine äußerst spannende Umsetzung gefunden haben."
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung
Carlo Rizzi
Gareth Jones
Inszenierung
Graham Vick
Bühne und Kostüme
Paul Brown
Choreograhie
Ron Howell
Wolfgang Göbbel
Chorleitung Prager Philharmonischer Chor
Lukáš Vasilek
Chorleitung Bregenzer Festspielchor
Benjamin Lack
Akustik Design
Wolfgang Fritz
Der König
Kevin Short
Bradley Garvin
Amneris
Iano Tamar
Liuba Sokolova
Guang Yang
Aida
Maria José Siri
Karine Babajanyan
Indra Thomas
Radames
Rubens Pelizzari
Arnold Rawls
Philip Webb
Ramphis
Sorin Coliban
Andrew Gangestad
Tigran Martirossian
Amonasro
Quinn Kelsey
Dimitri Platanias
Vittorio Vitelli
Ein Bote
David Danholt
Eine Priesterin
Elisabetta Martorana
Talia Or
Orchester
-Wiener Symphoniker
Chöre
-Bregenzer Festspielchor
-Prager Philharmonischer Chor
Bühnenmusik:
Kooperation mit dem
-Vorarlberger Landeskonservatorium
Tänzer
Stunt Performers
Akteure
Statisterie