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"Birdland" von Simon Stephens, Schauspiel Frankfurt

Premiere 3.3.2017, Bockenheimer Depot. -----

Früher hat Paul in kleinen Clubs gespielt, heute füllt er mit seiner Band die größten Arenen der Welt. Paul ist ein Megastar, ein Monster, ein moderner Baal: schrankenlos in seinen Forderungen, schonungslos in seinen Urteilen, rücksichtslos seiner Umwelt gegenüber (auch wenn das Obst in seiner Garderobe natürlich vom Biobauern stammen muss).

Pauls Kosmos kreist unablässig um sich selbst, in so rasender Geschwindigkeit, dass es ihn aus der eigenen Umlaufbahn katapultiert. Als ein Mensch seinetwegen stirbt, wird aus Pauls Märchenleben ein erschreckender realer Abstieg in die Hölle.

 

Mit »Birdland« hat der britische Dramatiker Simon Stephens eine Psychostudie der Konsequenzen maßlosen Ruhms geschrieben. Man kann das Stück »als Kritik der ›Deutschland sucht den Superstar‹-Epoche, der entseelten Verherrlichung deformierter, überforderter Idole lesen.« (Süddeutsche Zeitung) Doch was diesen zeitgenössischen Text so zeitlos allgemeingültig macht, ist die offenbar ganz normale Menschlichkeit der Entmenschlichung: ein Albtraum.

 

Die Untiefen des Ruhms und der Unterhaltungsindustrie wird Regisseur Till Weinheimer mit Studierenden des dritten Jahrgangs der Frankfurter Schauspielschule ausloten. Als Schauspieler war Till Weinheimer u.a. in München und Berlin engagiert. Seit 2009 ist er Ensemblemitglied am Schauspiel Frankfurt und arbeitet seit 2000 er auch als Regisseur.

 

In Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und der Hessischen Theaterakademie

 

Regie Till Weinheimer

Bühne und Kostüme Sibylle Gädeke

Musik Chris Weinheimer

Dramaturgie Dagmar Borrmann

 

Mit Altine Emini, Sophia Hahn, Johanna Miller, Léa Zehaf; Nicolai Gonther, Julian von Hansemann, Hans-Christian Hegewald, Burak Hoffmann

 

Am 3./4./6./8./15./18./22./25. März um 20.00 Uhr sowie am 19./26. März um 18.00 Uhr

 

 

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