Die beiden angesehenen Familien Montague und Capulet sind bis aufs Blut verfeindet und ihr Streit überzieht ganz Verona mit Krieg. Daneben finden zwei Jugendliche zueinander: Romeo und Julia entdecken ihre Liebe. Ohne es zu ahnen, verstößt diese Liebe gegen alle Konventionen: Julia ist eine Capulet und Romeo ein Montague. Gegen den Hass ihrer beiden Familien hat die Liebe allerdings keine Chance und die Liebenden bezahlen mit ihrem Leben.
Zu dieser Vorlage komponierte Sergej Prokofjew 1936 seine berühmte Musik. Die raffinierte Umsetzung der Handlung und der Charaktere in eine abwechslungsreiche und vielschichtige musikalische Struktur stellt Tänzer und Choreografen vor enorme Herausforderungen. Als „untanzbar“ wurde Prokofjews Musik sowohl vom Bolschoi (Moskau) als auch vom Kirow Ballett (Leningrad) zunächst abgelehnt. Die Uraufführung fand deshalb 1938 in Brünn statt. Erst in den 40er Jahren tanzten auch die russischen Ensembles das Ballett, das seither als das berühmteste (und meistgetanzte) Handlungsballett des 20. Jahrhunderts gilt.
Auch Robert North, renommierter Choreograf, Ballettdirektor in Krefeld und seit Herbst auch Leiter der Münchener Ballettakademie, hat das Wagnis aufgenommen und bravourös gemeistert. Die fantasievolle Ausstattung schuf Andrew Storer. Das Philharmonische Orchester Altenburg-Gera spielt unter der Leitung von Adrian Prabava.