Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Aida" von Giuseppe Verdi - Städtische Theater Chemnitz "Aida" von Giuseppe Verdi - Städtische Theater Chemnitz "Aida" von Giuseppe...

"Aida" von Giuseppe Verdi - Städtische Theater Chemnitz

Premiere am 23. April 2022, 19.00 Uhr im Opernhaus Chemnitz

Paris 1870. Nach der katastrophalen Niederlage von Sedan bereitet sich die französische Hauptstadt darauf vor, die heranrückenden preußisch-deutschen Truppen abzuwehren. Statt des erwarteten Sturms auf die Metropole kommt es jedoch zu einer Belagerung. Vier schwere Monate, geprägt von Hunger, Kälte und Zerstörung, brechen an. In der Stadt ist auch Auguste Mariette Bey, einer der bedeutendsten Ägyptologen seiner Zeit.


Als der eigentliche Erfinder der Aida-Handlung trug er wenige Monate zuvor entscheidend dazu bei, dass Verdi sich entschloss, seine heute bekannteste Oper zu komponieren. Nun können weder er noch die Bühnendekorationen und Kostüme für die Aida-Uraufführung in Kairo Paris verlassen. Die Weltpremiere muss verschoben werden.

Die Chemnitzer Neuinszenierung greift diesen historischen Kontext auf. In Mariettes Wohnung treffen eine Operntruppe kurz vor der Abreise, Fremde, die Zuflucht suchen, und die eigentlichen Hausbewohner:innen aufeinander. Irgendwo zwischen Vorbereitungen auf Kairo, Flucht in fantastische Opernwelten und Befragung der eigenen Situation spielen sie Aida, ein Stück, das von einer heimlichen Liebe inmitten des Krieges handelt:

Der aufstrebende ägyptische Hauptmann Radamès hofft, als Feldherr die Äthiopier zu bezwingen. Durch den Sieg will er für sich und Aida endlich eine Möglichkeit schaffen, ihre Liebe offen zu leben. Doch als er tatsächlich das Kommando erhält, stürzt dies Aida in ein Dilemma, denn ihr Vater ist Amonasro, der König der Äthiopier. Sie steht zwischen zwei verfeindeten Männern, die sie beide liebt. Bei der triumphalen Heimkehr der ägyptischen Truppen spitzt sich die Lage weiter zu: Aida erkennt unter den Kriegsgefangenen ihren Vater, und Radamès erhält zum Lohn für den Sieg die Hand der Pharaonentochter Amneris … Feindschaft, machtpolitische Interessen und Eifersucht lassen keinen Raum für eine Verbindung zwischen Aida und Radamès, und doch halten die beiden an ihrer Liebe fest. Ihr gemeinsamer Weg führt sie gemeinsam in den Tod. In ihrem Ende fallen tiefste Tragik und höchste Glückseligkeit in Eins. Verdi inspirierte dies zu unsterblicher, berührender Musik.

Musikalische Leitung     Guillermo García Calvo
Konzept / Dramaturgie / Bühne und Kostüme     Barbe & Doucet
Inszenierung     Ingolf Huhn
Choreografie     Henrik Victorin
Chor     Stefan Bilz
Stückbetreuender Dramaturg     Johannes Frohnsdorf

Der König    David Steffens
Bjørn Waag
Amneris, seine Tochter    Nadine Weissmann
Sophia Maeno
Aida    Olga Shurshina
Radamès    Hector Sandoval
Ramfis, Oberpriester    Alexander Kiechle
Amonasro, König von Äthopien, Aidas Vater    Aris Argiris
Oberpriesterin    Marie Hänsel
Tea Trifković
Ein Bote    Konrad Furian
Timo Rößner
Auguste Mariette    Rolf Germeroth
    Chor der Oper Chemnitz
    Chorgäste der Oper Chemnitz
    Ballett der Theater Chemnitz
    Damen und Herren der Statisterie
    Robert-Schumann-Philharmonie

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 14 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

ELEMENTARE AUSBRÜCHE -- Richard Wagners "Parsifal" in der Staatsoper STUTTGART

In der zerklüfteten Inszenierung von Calixto Bieito (Bühne: Susanne Geschwender; Kostüme: Merce Paloma) liegt die Apokalypse schon hinter uns, die Brücken sind eingestürzt, die Menschen kämpfen…

Von: ALEXANDER WALTHER

LEIDENSCHAFTLICHE STEIGERUNGEN -- SWR Symphonieorchester mit Jukka-Pekka Saraste im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Zwei höchst unterschiedliche Werke standen im Mittelpunkt dieses Konzerts mit dem SWR Symphonieorchester unter der inspirierenden Leitung des finnischen Dirigenten Jukka-Pekka Saraste. Zunächst…

Von: ALEXANDER WALTHER

FASZINIERENDE MINIATUREN -- Internationale Hugo-Wolf-Akademie: Lied & Melodie" in der Staatsgalerie Stuttgart

Liederabend mit Stephane Degout (Bariton) und Cedric Tiberghien (Klavier). Hier wurden vier unterschiedliche Komponisten klanglich miteinander verbunden, deren Ausdruckstiefe immer wieder…

Von: ALEXANDER WALTHER

PLÖTZLICH GIBT ES ZWEI KOBOLDE -- "Meister Eder und sein Pumuckl" mit der Jungen Württembergischen Landesbühne Esslingen in der Kelter Bietigheim

"Niemand muss an Kobolde glauben". Davon ist Meister Eder überzeugt. Julian Häuser und Philip Spreen schlüpfen virtuos in unterschiedliche Rollen. In der Bühnenfassung und Regie von Jan Müller (Bühne…

Von: ALEXANDER WALTHER

SONGS IN UNGEWÖHNLICHEM ARRANGEMENT -- Orchesterkonzert Jewish Pop im Schauspielhaus STUTTGART

In den vergangenen Jahren war "Jewish Jazz" der Schwerpunkt. Nun erkundet das 2005 gegründete Jewish Chamber Orchestra Munich unter der einfühlsamen Leitung von Daniel Grossmann die Popmusikgeschichte…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche