Shakespeares Werk ist ein Stück des Aufbegehrens: Das junge Paar aus Verona muss seine Liebe vor ihren verfeindeten Familien geheim halten – bis es zum tragischen Ende kommt. Die Fehden ihrer Familien hinterfragen sie erst, als sie sich ineinander verlieben und sich von ihren Familien lösen. „Es ist die Aufgabe der Jugend, alte Werte, Regeln zu hinterfragen und zu brechen“, findet Ronja von Rönne. Außerdem habe die Liebe immer „das Potenzial, revolutionär zu sein“. Jette Steckel hat „Die Tragödie von Romeo und Julia“ 2014 am Hamburger Thalia Theater inszeniert und die verfeindeten Klans als zwei neureiche Familien der „Upper Class“. Viele Regisseure übertragen die Idee der Familienfehde aber auch auf konkurrierende Ethnien oder Religionsgemeinschaften.
Der Schweizer Sänger Dagobert und Experte für Liebeslieder hat für die Dokumentation einen Song geschrieben, inspiriert von Shakespeares Tragödie. Das meistgespielte Drama des englischen Dramatikers erschien erstmals 1597 im Druck. Es wurde vielfach verfilmt, musikalisch und literarisch verarbeitet.