Neue Dramatik:
4+1 treffen junger autorInnen
Mi., 04.06., 19.00 Uhr und 21.30 Uhr | Schauspielhaus, Baustelle + Rangfoyer
Es gibt im deutschsprachigen Raum verschiedene universitäre Institutionen, die unterschiedliche Formen von literarischer Ausbildung anbieten. Alle diese Institute haben eigene Profile und Besonderheiten, sie alle aber eint, dass junge Menschen, die hier ausgebildet werden, eine ganz eigene Sicht auf Welt, auf Sprache und auf literarische Stoffe entwickeln. Das „4+1 ein treffen junger autorInnen“ möchte einen Teil dieser Pluralität abbilden. Es ist ein Treffen jenseits von Wettbewerb und von feuilletonistischen Messbarkeiten, stattdessen eine Zusammenkunft, in der Texte nebeneinander existieren dürfen, ohne Preise, ohne Hype, sondern einfach als Texte, die auf den unterschiedlichen Prinzipien und Qualitäten beruhen und ihren eigenen Zugang zur Welt ausloten.
Mit Texten von: Lene Albrecht, Uta Bierbaum, Stefanie Blaser, Astrid Ebner, Heidi Fuchs, Ricardo Gehn, Agnes Gerstenberg, Rebecca Gisler, Sibylla Hirschhäuser, Johannes Hoffmann, Elsa Sophia Donata Jach, Christiane Kalss, Thomas Köck, Sophie Reyer, Josefine Rieks, Magdalena Schrefel, Juliane Stadelmann, Wiebke Zollmann. Alle AutorInnen sind Studierende der UdK Berlin, dem SLL Biel, dem uniT Graz, der Universität Hildesheim oder dem DLL Leipzig.
Es lesen Ensemblemitglieder des Schauspiel Leipzig.
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“My love was a ghost. And your love, your love was leaving this rotten town”
Uraufführung eines Jörg Albrecht-Stückes
Premiere Do., 05.06., 19.00 Uhr | Schauspielhaus, Diskothek
Regelmäßig werden wir in der Reihe „Überschreibung“ junge Autorinnen und Autoren per Auftragswerk bitten, sich eines Klassikers anzunehmen – und ihn für uns und das Heute zu überschreiben. Den Anfang macht Jörg Albrecht, dessen Verhaftung in Abu Dhabi unlängst eine Welle der Empörung ausgelöst hat. Wir haben ihn eingeladen, „Effi Briest“ zu überschreiben. Herausgekommen ist keine schlichte Aktualisierung, sondern eine Neufindung — entsprungen aus den Themen, Motiven, Stimmungen und Leerstellen des Romans, seiner Verfilmungen, seiner möglichen Rezeptionen. Jörg Albrechts Text erzählt von der Trias Stadt-Land-Stillstand. Eine Geschichte über unerfüllbare Liebe, Sehnsucht und das Fremdsein in der Welt. Eine Abhandlung über das Verlassen und Verlassenwerden, über die Aussichtslosigkeit der Hoffnung und darüber, wie man sich einlässt auf die Geistererscheinungen der eigenen Biografie.
Mit Steffen Klewar aus dem Performancekollektiv „copy & waste“ wurde ein Regisseur gewonnen, der zwar schon oftmals mit Jörg Albrecht zusammengearbeitet hat, aber ihm hier wiederum in einem neuen Kontext, einer neuen Arbeitsbeziehung begegnet.
Ein Auftragswerk des Schauspiel Leipzig / Regie: Steffen Klewar, Ausstattung: Silke Bauer, Kostüme: Marianne Heide, Video: Ian Purnell, Stefan Ramírez Pérez, Dramaturgie: Alexander Elsner / Mit: Ulrich Brandhoff, Daniela Keckeis, Michael Pempelforth
Weitere Vorstellungen im Juni 2014: 13., 19., 28., jeweils 20.00 Uhr
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„Angst reist mit“
Reiseoperepos von Sibylle Berg
Premiere Do., 05.06., 21.00 Uhr | Schauspielhaus, Große Bühne
Das Ehepaar Karl und Karla und die Journalisten Ansgar und Kevin reisen auf eine einsame Insel. Die einen, um ihre Beziehung, die anderen, um ihre Karriere wieder ins Laufen zu bringen. Empfangen werden sie von zwei Eingeborenen, hinter deren Freundlichkeit der Hass aufblitzt. Das Paradies wird zunehmend zur Hölle, denn es hält nichts, was sie sich davon versprochen haben — bis sie plötzlich zu Geiseln werden.
Noch nie war ein Text von Sibylle Berg am Schauspiel Leipzig zu sehen. Das ändern wir nun, mit Hilfe der Regisseurin und Berg-Expertin Schirin Khodadadian, die bereits mehrfach und sehr erfolgreich Texte von Sibylle Berg u.a. am Theater Bonn und am Staatstheater Nürnberg auf die Bühne gebracht hat.
Darüber hinaus wird „Angst reist mit“ nach „Emilia Galotti“ und „Kabale und Liebe“ das dritte Stück der Spielzeit sein, das das Schauspiel Leipzig seinem Publikum auch in audiodeskriptiver Form anbieten wird.
R: Schirin Khodadadian, B: Hugo Gretler, K: Charlotte Sonja Willi, M: Johannes Winde, D: Julia Figdor / Mit: Wenzel Banneyer, Jonas Hien, Yves Hinrichs, Anna Keil, Felix Axel Preißler, Bettina Schmidt, Friedrich Störmer, Johannes Winde
Weitere Vorstellungen im Juni 2014: 12., 14., 20., 27. und 28., jeweils 19.30 Uhr