Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
2 Schauspielpremieren im Theater Freiburg2 Schauspielpremieren im Theater Freiburg2 Schauspielpremieren im...

2 Schauspielpremieren im Theater Freiburg

TERRORISTINNEN - BAGDAD ´77

Eine Doku- Fiktion von Katrin Hentschel

Premiere: Donnerstag, 24. Mai 2007, 20.30 Uhr, Kammerbühne

 

KASIMIR UND KAROLINE

Schauspiel von Ödön von Horváth - Regie: Christoph Frick

Premiere: Samstag, 26. Mai, 20 Uhr, Kleines Haus

 

 

TERRORISTINNEN - BAGDAD ´77

Eine Doku- Fiktion von Katrin Hentschel

Entschlossenheit, Radikalität und der unbeugsame Wunsch nach Freiheit und Leben in einer menschenwürdigeren Welt: dafür stehen die Terroristinnen der RAF, die in erster Linie eine Gruppierung von Frauen war. Die Wucht ihrer Überzeugung und der damit verbundene Appell polarisieren bis heute. Basierend auf Original-Radio- und TV-Materialien, auf Texten von Alice Schwarzer und Ulrike Meinhof, Geschichten von Stefan Aust aus dem Baader Meinhof Komplex und Aktuellem zu den Frauen der RAF, webt Katrin Hentschel daraus eine Doku-Fiktion, eine fiktionale Debatte realer Frauen-Figuren. Ausgangspunkt ist eine Nacht im Oktober ’77. Eine Handvoll RAF Terroristinnen sitzt in einem Haus in Bagdad fest. In Deutschland eskaliert die Situation und sie müssen sich entscheiden: aufgeben oder den Kampf weiterführen? Um welchen Preis noch? Vielleicht stand am Anfang ihres Wegs in den Untergrund ihre Sehnsucht nach Aufklärung und Veränderung, wie aber konnte es geschehen, dass mit der Radikalisierung ein derartiger Wahrnehmungsverlust einherging?

Regie: Katrin Hentschel

Bühne & Kostüme: Viva Schudt

Dramaturgie: Viola Hasselberg

 

 

KASIMIR UND KAROLINE

Schauspiel von Ödön von Horváth

Kasimir ist gerade arbeitslos geworden, seine Freundin Karoline will sich auf dem Oktoberfest amüsieren. Ihre Gespräche enden in Missverständnissen und Streit. Trotz echter Gefühle fallen die falschen Worte. Ihrer Liebe ist kein Glück beschert. Am Ende begnügen sich beide mit anderen Liebschaften.

Ödon von Horváth schrieb „Kasimir und Karoline“ 1932, kurz nach der schweren Wirtschaftskrise, als die Zahl der Arbeitslosen steigt, die staatlichen Sozialhilfe-programme dürftig werden. Der Glaube der Menschen an die Sicherheit vor dem sozialen Abstieg ist erschüttert.

 

Das Stück erzählt von den Auswirkungen, die der steigende wirtschaftliche Druck auf den Einzelnen hat. Kasimir und Karoline sind zwei ehrliche und einfache Menschen, die „gar nicht schlecht wären, wenn es ihnen nicht schlecht gehen tät“. Im Hintergrund, der Jahrmarktwelt, treten die anderen Figuren der kleinbürgerlich-proletarischen Welt auf und ab, Merkl-Franz, der Kleinkriminelle, Erna, dessen geschundene Freundin, ein Kommerzienrat, Schausteller und Abnormitäten. In der Jahrmarktwelt herrscht ein zarter, sentimentaler Ausnahmezustand. Das Oktoberfest ist ein symbolischer Ort, ein Ort diffuser Sehnsüchte und Erwartungen, die nur selten in Erfüllung gehen. „Kasimir und Karoline“ ist auch die traurig-schöne Ballade von der Erkenntnis: „Sterben müssen wir alle“.

 

Regie Christoph Frick

Bühne Christoph Frick, Julia Rösler

Kostüme Julia Rösler

Musik Malte Preuß

Dramaturgie Arved Schultze

Karoline Bettina Grahs

Erna Melanie Lüninghöner

Elli & Co. Maria Kwiatkowsky

Schürzinger Ricardo Frenzel

Kasimir Nicola Fritzen

Merkl Franz Benjamin Höppner

Rauch Ullo von Peinen

Speer Ueli Schweizer

Musiker Malte Preuß / Sven Hofmann

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 14 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

MIT RASANTEM SCHMISS -- Monrepos Open Air - Abschlusskonzert der Ludwigsburger Schlossfestspiele

Diesmal war nun endlich die lang erwartete mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra zu Gast bei den Schlossfestspielen. Zunächst musizierte das exzellente Orchester des Goethe-Gymnasiums…

Von: ALEXANDER WALTHER

IM BAUCH DES RITTERS -- "Falstaff" von Giuseppe Verdi in der Blauen Halle - Mainfrankentheater Würzburg

In der einfallsreichen Inszenierung von Magdalena Fuchsberger (Bühnenbild und Kostüme: Monika Biegler, Video: Aron Kitzig) befindet sich die Handlung im Bauch des alternden Ritters Falstaff, der von…

Von: ALEXANDER WALTHER

LEIDENSCHAFTLICHE AUSBRÜCHE -- SWR Symphonieorchester mit Eva Ollikainen in der Liederhalle Stuttgart

Das "Märchenpoem" von Sofia Gubaidulina war eine echte Überraschung. Denn die finnische Dirigentin Eva Ollikainen arbeitete mit dem SWR Symphonieorchester die elektrisierend-durchsichtige Klangfläche…

Von: ALEXANDER WALTHER

WANDERER ZWISCHEN DEN WELTEN -- Galeriekonzert der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie in der Staatsgalerie STUTTGART

Unter dem Motto "Wanderer" fand diesmal das Galeriekonzert mit dem begnadeten Bass-Bariton Jochen Kupfer statt, der einfühlsam von Marcelo Amaral am Flügel begleitet wurde. Die Lieder von Franz…

Von: ALEXANDER WALTHER

DEM VOLKSTÜMLICHEN VERBUNDEN -- Zweiter Teil des Tschaikowsky-Zyklus' mit dem Staatsorchester Stuttgart in der Liederhalle/STUTTGART

Das Staatsorchester Stuttgart musizierte unter der elektrisierenden Leitung von Cornelius Meister im zweiten Teil des Tschaikowsky-Zyklus zunächst die selten zu hörende Sinfonie Nr. 2 in c-Moll aus…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑