Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Zum Tod von Rolf DietrichZum Tod von Rolf DietrichZum Tod von Rolf Dietrich

Zum Tod von Rolf Dietrich

Am 14. März 2012 verstarb der Schauspieler Rolf Dietrich im Alter von 79 Jahren. Über 30 Jahre gehörte er dem Ensemble des Staatsschauspiels an.

1933 in Meißen geboren, absolvierte der gelernte Maschinenschlosser das Schauspielstudium in Berlin an der heutigen Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Nach ersten Engagements an den Theatern Stendal und Eisleben konnte er ab 1961 am Staatstheater Cottbus in Rollen wie dem Tellheim in Lessings „Minna von Barnhelm“, dem Percy in Shakespeares „Heinrich IV.“ oder als „Alba“ in Egmont von Johann Wolfgang von Goethe sein Können unter Beweis stellen. Folgerichtig holte ihn 1969 Hans Dieter Mäde in das Ensemble des Dresdner Staatsschauspiels, dem Rolf Dietrich über dreißig Jahre bis zu seinem Ausscheiden 2000 angehörte. Vielfältig waren die Rollen, denen er Profil verlieh, immer aber hatten sie etwas Eigenes, zu ihm Gehörendes. Erinnert sei nur an seinen Pisanio in Shakespeares „Cymbeline“, den Gastwirt Priskoleit in Rolf Schneiders „Einzug ins Schloss“, den Erzbischof von Reims in Schillers „Jungfrau von Orleans“, den Lennox in Brechts „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ oder auch seinen wunderbar kauzigen Tim Allgood in Michel Frayns „Der nackte Wahnsinn“ ...

 

Regisseure wie Hannes Fischer, Horst Schönemann, Klaus Dieter Kirst, Wolfgang Engel, Irmgard Lange, Hasko Weber oder Tobias Wellemeyer schätzten und mochten seine Arbeit wie seine Schauspielerkollegen, deren Vertrauen er ab 1989 bis zu seiner Pensionierung 2000 er auch als Vorsitzender des Personalrates rechtfertigte.

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 7 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑