Der Bariton Richard Salter war von 1987 bis 2007 Mitglied des Ensembles des Staatstheaters am Gärtnerplatz, dem er auch danach durch viele Gastauftritte eng verbunden war.
Ks. Richard Salter wurde in England geboren und studierte zunächst englische Literatur an der Universität Cambridge. Dort wurde er Gründungsmitglied der King's Singers.
Im deutschsprachigen Raum war Richard Salter vorwiegend als Interpret zeitgenössischer Musik (u.a. Werke von Rihm, Trojahn und Reimann) bekannt. Er erhielt Gastverträge in Berlin (Deutsche Oper), Brüssel, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Hamburg, Köln, Montpellier, Paris, Wien wie an der Bayerischen Staatsoper.
In seiner langen Bühnenlaufbahn hat Richard Salter nahezu alle Partien des klassischen Baritonfachs gesungen. Als Konzertsänger hat Richard Salter bei zahlreichen internationalen Festspielen mitgewirkt und u.a. in Japan, der Türkei, Israel, Spanien und den USA gastiert; Wichtige Partien am Staatstheater am Gärtnerplatz waren: Graf Almaviva, Escamillo, Kaspar und Falstaff.
1994 wurde Richard Salter zum Bayerischen Kammersänger ernannt.
1999 debütierte Richard Salter an der New Yorker Carnegie Hall. 2000 sang Salter die Partie des Analdo in der Oper Medusa bei den Münchner Opernfestspielen.
2005 gestaltete er die Hauptpartie in Philip Glass Oper Waiting for the Barbarians in Erfurt, mit der er später auch in Amsterdam, Austin und Texas gastierte. 2006 sang er die Partie des Pedro in Scartazzinis Wood in Erfurt, 2007 trat er als Nietzsche in Siegfried Matthus’ Cosima in Braunschweig auf. Seine letzte große Aufgabe war die Partie des Dad in der Neuinszenierung von Turnages Greek 2008 an der Staatsoper Hannover.
Eine Gedenkfeier für Richard Salter findet am Freitag, den 13.02.09 um 15.00 Uhr im Gartensaal des Prinzregententheaters in München statt.