Rundum abgesichert, fürchtet man dennoch hinter jeder Ecke den Schrecken. Wenig erlebt man selbst, über viel wird geredet. In einer ganz eigenen, modernen Katastrophen-Sprache. Waldbrand oder Bombenangriff: Die Rhetorik bleibt gleich – und eignet sich als Unterhaltung. Hollywood und Tagesschau konditionieren die Weltwahrnehmung. Im elterlichen Überwachungsterror werden schon Kinder zu Katastrophenträgern. Und irgendwann wird über Gefahr nur noch im Klischee gedacht …
Kathrin Röggla erarbeitet in ihrem neuen Stück worst case so etwas wie eine Grammatik des Katastrophalen – und schafft dabei ein Schauspiel, das voller Humor die Ängste und Archetypen unserer Zeit beleuchtet. In vier Bildern versuchen sich Menschen mit einer Katastrophe auseinander zu setzen, die gerade passiert ist. Im Konjunktiv sprechen sie über das Gesehene und über sich. In seltsamer Distanz zu allem, selbst zu ihrem eigenen Leben.
Kathrin Röggla, geboren 1971, schreibt Prosa, Hörspiele und Theatertexte – und wurde mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet. Das Schauspiel Dortmund zeigt ihr neues Stück als zweites Theater.
Es spielen:
Günther K. Harder
Matthias Heße
Jakob Schneider
Andreas Vögler
Regie - Hermann Schmidt-Rahmer
Ausstattung - Michaela Springer
Dramaturgie - Barbara Winzer
Weitere Termine: 15. und 27. März