Die diesjährigen Wagner-Festtage der Oper Leipzig stehen ganz im Zeichen der großen Mythen-Tetralogie des in Leipzig geborenen Komponisten. Die Aufführungen vom »Ring des Nibelungen« finden vom Mittwoch, 28. Juni bis Sonntag, 2. Juli, jeweils 17 Uhr auf der Opernbühne statt. Die veritable Sängerbesetzung für diesen Zyklus weist Namen auf wie Irene Theorin (Brünnhilde in »Die Walküre« & »Siegfried«), Simone Schneider (Sieglinde), Christiane Libor (Brünnhilde in der »Götterdämmerung«), Thomas J. Mayer (Wotan), Simon O´Neill (Siegmund), John Lundgren (Der Wanderer), Christian Franz (Siegfried) und Thomas Mohr (Wotan in der »Götterdämmerung«).
Am Pult des Gewandhausorchesters steht für alle vier Teile Prof. Ulf Schirmer, Intendant und Generalmusikdirektor. Die szenische Umsetzung lag in den Händen des Regieteams Rosamund Gilmore
(Inszenierung), Carl Friedrich Oberle (Bühne) und Nicola Reichert (Kostüme). Im Mittelpunkt stehen die
Verstrickungen zwischen Menschen und Göttern, die von Liebe und Macht bestimmt werden. Alles dreht sich um den Besitz eines Ringes, der die Weltherrschaft verleiht und doch zum Zerfall selbiger führt.
Auch wenn das Leipziger Parkett für den in dieser Stadt geborenen Komponisten anfangs kein einfaches Pflaster war, verbinden sich mit Leipzig Ereignisse wie die erste Aufführung des kompletten »Rings« außerhalb von Bayreuth oder Richtung weisende Neudeutungen wie die »Ring«-Inszenierung von Joachim Herz in den 70er Jahren. Darüber hinaus verfügt das Gewandhausorchester über eine Wagner-Tradition, die mit Namen wie Angelo Neumann, Arthur Nickisch oder Gustav Mahler weit ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Mit der Premiere der »Götterdämmerung« am 30. April 2016 hat Leipzig nach über vierzig Jahren wieder einen kompletten szenischen »Ring« im Repertoire.